FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach Vortagsverlusten stabilisiert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1835 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1850 (Mittwoch: 1,1933) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8439 (0,8380) Euro.

Erst am Dienstag hatte der Euro mit 1,1966 Dollar ein Zweijahreshoch erreicht. Am Mittwoch war der Kurs dann am Nachmittag merklich zurückgefallen. Der Euro hat damit seinen jüngsten Höhenflug zunächst unterbrochen und sich über 1,18 Dollar stabilisiert. Die US-Notenbank hatte am Mittwoch zunächst keine Signale für eine weitere Lockerung der Geldpolitik gegeben. Dies stützte den Dollar. Die wirtschaftlichen Aussichten würden aber auf mittlere Sicht durch die Corona-Krise stark belastet, heißt es dem Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung. Eine Anhebung der Zinsen erwartet angesichts der Wirtschaftsschwäche zunächst niemand.

Die Meldung, dass die USA und China wieder über ihren jahrelangen Handelsstreit reden wollen, sorgte nicht für größere Kursbewegungen. Auch schwache Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Devisenmarkt kaum. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet aus und stiegen wieder über die Marke von einer Million. Zudem sank der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia stärker als erwartet. Es war der zweite Rückgang in Folge.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90173 (0,90345) britische Pfund, 125,46 (125,74) japanische Yen und 1,0786 (1,0811) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1938 Dollar gehandelt. Das waren etwa 11 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he

Quelle: dpa-Afx