FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag deutlich über 1,22 US-Dollar gehalten. Am Mittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2231 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch deutlich tiefer bei 1,2173 Dollar festgesetzt.

Der Euro war am Montag zunächst unter Druck geraten und bis auf 1,2130 Dollar abgesackt, nachdem die Nachricht über eine rasante Ausbreitung einer mutierten Variante des Coronavirus in Großbritannien die Anleger an den Kapitalmärkten geschockt hatte. Im weiteren Handelsverlauf jedoch erholte sich der Eurokurs und stieg bis auf 1,2253 Dollar. Grund waren sich verdichtende Spekulationen über einen nahen Durchbruch bei der wichtigen Frage nach dem künftigen Zugang für Fischkutter aus der Europäischen Union zu britischen Gewässern gewesen.

Am Dienstagvormittag jedoch machte sich in puncto Handelsdeal wieder Verunsicherung breit. Die Europäische Union (EU) hat bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen die jüngsten Zugeständnisse von Großbritannien in Sachen Fischerei laut EU-Kreisen abgelehnt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Verweis auf nicht genannte EU-Offizielle.

Die Nachricht bewegte zwischenzeitlich vor allem das britische Pfund, das zum Dollar auf ein Tagestief von 1,3362 Dollar fiel. Zuletzt erholte sich das Pfund zwar wieder etwas, verzeichnete gegenüber der US-Währung aber immer noch Verluste.

Die in Krisenzeiten oft gefragte Reservewährung Dollar legte auch zu vielen anderen wichtigen Währungen zu. Allerdings verwiesen Marktteilnehmer dabei auf den recht dünnen Handel kurz vor den Weihnachtsfeiertagen./la/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx