STUTTGART (dpa-AFX) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann glaubt an die Austragung der Olympischen Spiele in Tokio, hält einen Ausschluss von Zuschauern aus anderen Ländern aber für denkbar. Die Sportler, die Helfer und Journalisten könne man mit Quarantänemaßnahmen gut und sicher nach Japan bringen, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sport Bundes in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten". "Die Nachfrage nach Tickets vor Ort ist so groß, dass es problemlos möglich sein wird, die Stadien kurzfristig so zu füllen, wie es die Pandemie dann zulässt. Der Preis, den wir bezahlen müssen, ist, dass es womöglich keine internationalen Zuschauer geben kann", sagte Hörmann.

Wegen der Corona-Pandemie waren die für dieses Jahr geplanten Spiele in Japans Hauptstadt abgesagt und auf kommenden Sommer verlegt worden. "Ich bin zuversichtlich - trotz aller Fragezeichen", sagte Hörmann. "Übrigens gilt das auch für Peking 2022, da liegt ja nur ein halbes Jahr dazwischen."

Das Internationale Olympische Komitee hatte vor kurzem noch seine Absicht betont, vom 23. Juli bis 8. August Zuschauer aus aller Welt in Japan dabei zu haben. "Wir arbeiten auf der Basis, dass auch internationale Zuschauer vor Ort sein werden", sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach der Sitzung der IOC-Exekutive vor knapp zwei Wochen. Es sei angesichts der Corona-Pandemie aber noch nicht abzuschätzen, ob die Sportstätten vollständig ausgelastet werden können./max/DP/zb

Quelle: dpa-Afx