KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngerkonzern K+S
Im ersten Quartal stieg der Umsatz von K+S um fast zwei Drittel auf 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Kassel mitteilte. Allerdings ging die verkaufte Menge zurück. Dies sowie gestiegene Energie- und Logistikkosten seien aber durch höhere Verkaufspreise und positive Währungseffekte überkompensiert worden, hieß es. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte mit 524 Millionen Euro mehr als das Vierfache des Vorjahreswertes. Analysten hatten im Durchschnitt etwas weniger erwartet.
Ob das den Aktien frischen Schwung verleihen kann, muss sich zeigen. Nach dem rund anderthalbjährigen Lauf bis auf ein Hoch seit 2015 von 36,45 Euro im April haben Anleger zuletzt verstärkt Kasse gemacht. Am Dienstag schlossen die Papiere mit 29,64 Euro. Das ist ein Minus von fast einem Fünftel seit dem April-Hoch. Für 2022 steht aber immer noch fast eine Kursverdoppelung auf dem Zettel, seit Ende 2020 ging es sogar um 280 Prozent nach oben.
Dass der Absatz etwas zurückging, begründet Lohr mit ungünstigem Wetter in den USA und fehlendem Stickstoffdünger in Europa, denn ohne ausreichende Stickstoffdüngung macht auch Kalidünger nur begrenzt Sinn. So hatten einige Stickstoffdünger-Produzenten, wie etwa die norwegische Yara
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet K+S weiter ein operatives Ergebnis von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es knapp eine Milliarde Euro. Der bereinigte freie Mittelzufluss soll 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro erreichen. Dabei sind allerdings unter anderem Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten für rund 230 Millionen Euro ausgeklammert.
Der Ausblick setzt indes eine laufende Produktion voraus. Mögliche Unterbrechungen, etwa im Falle eines Erdgasembargos gegen oder durch Russland, sind also ausgeklammert. "Wir haben einen Standort an der Werra, der sich energetisch von einer Müllverbrennungsanlage versorgt. Aber im Wesentlichen brauchen wir Energie zur Produktion unserer (...) Produkte", sagte Lohr mit Blick auf die Erdgasversorgung. Das noch neue kanadische Werk Bethune wäre davon indes nicht direkt betroffen./mis/zb/jha/
Quelle: dpa-Afx