WIESBADEN (dpa-AFX) - Erfolgreiche Elektromodelle haben im vergangenen Jahr die Exportbilanz der deutschen Autoindustrie gerettet. Die Ausfuhr von rund 300 000 vollelektrischen Batterieautos brachte einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro und damit eine Steigerung von 78,1 Prozent in diesem Segment zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Dazu kamen rund 264 000 Plug-in-Hybride im Wert von 10,5 Milliarden Euro (+37,5 Prozent) und 551 000 Mild-Hybride für 22,4 Milliarden Euro. Dieser Wert hat sich seit 2020 mit 116,5 Prozent mehr als verdoppelt. Das weiterhin größte Segment der Autos mit Verbrennermotoren war hingegen rückläufig.
Insgesamt exportierte die größte deutsche Industriesparte Autos im Wert von 117,6 Milliarden Euro. Das waren zwar 9,9 Prozent mehr als im Jahr 2020, aber auch immer noch 8,2 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Wichtigster Auslandsmarkt war China. Dem standen um 2,4 Prozent gesunkene Auto-Importe im Wert von 56,4 Milliarden Euro gegenüber. Bei den Elektroautos waren die USA in beide Richtungen der wichtigste Handelspartner.
Wegen Lieferengpässen und des fortdauernden Mangels an Halbleitern haben die Unternehmen die Produktion gebremst und sich auf Modelle mit hohen Gewinnspannen konzentriert. Die Umsätze der 60 erfassten Großbetriebe kletterten um 7,7 Prozent auf 295,6 Milliarden Euro. Das Niveau von 2019 mit 317,5 Milliarden Euro wurde aber verfehlt./ceb/DP/jha
Quelle: dpa-Afx