BREMEN (dpa-AFX) - Der Wind- und Solarparkbetreiber Energiekontor warnt angesichts einer möglichen Übergewinnsteuer vor zunehmenden Risiken für seine Finanzziele in diesem Jahr. Das Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahr um 10 bis 20 Prozent steigern zu können, erscheine nach wie vor erreichbar, hieß es am Montag vom Unternehmen aus Bremen. Allerdings hätten sich die Risiken und Unsicherheiten rund um die Zielerreichung erhöht. Aktuell befänden sich alle für das Jahresergebnis relevanten Bau- und Verkaufsprojekte planmäßig auf der Zielgeraden. Es bestünden aber erhebliche Unsicherheiten bezüglich der von der Bundesregierung geplanten Übergewinnsteuer, mit der Gewinne rückwirkend abgeschöpft werden sollen, die maßgeblich dank hoher Strompreise im Zuge der Energiekrise entstanden sind.
Je nach finaler Ausgestaltung der geplanten Regelung seien unterschiedlich bedeutsame Auswirkungen auf die Sparte der eigenen Wind- und Solarparks sowie auf den Konzern zu erwarten. Eine Regelung könnte rückwirkend vom 1. September an für den Spotmarkt und vom 1. Dezember an für den Terminmarkt gelten. Im Vorjahr 2021 hatte Energiekontor 44,9 Millionen Euro Gewinn vor Steuern ausgewiesen. Zum Stichtag Ende September machte das Unternehmen zunächst keine Finanzzahlen für die ersten neun Monate 2022 öffentlich. Energiekontor ist seit Mitte September im SDax gelistet. Das Unternehmen entwickelt Wind- und Solarparkprojekte und verkauft diese entweder oder betreibt Parks in Eigenregie./men/stk
Quelle: dpa-Afx