BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der US-Softwareriese Microsoft
Die Wettbewerbshüter der Kommission waren zuvor bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Microsoft seine Marktmacht regelwidrig zur Unterstützung seiner Kommunikationsplattform Teams nutzt. Letztere ermöglicht unter anderem das einfache Teilen von Daten, eine gemeinsame Dokumentenbearbeitung und Video- und Audioanrufe. Die Kommission hatte insbesondere kritisiert, dass Kunden Office-Pakete nicht ohne Teams kaufen konnten. Die Preisdifferenz zwischen Paketen mit und ohne Teams soll künftig bei mindestens 50 Prozent liegen.
Beschwerde vom Rivalen
Auslöser für das EU-Verfahren gegen Microsoft war eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Sommer 2020. Der Dienst sah sich durch die Einbindung von Teams in die Plattformen Office 365 und Microsoft 365 stark benachteiligt. Wenn es keine einvernehmliche Lösung gegeben hätte, hatte die Europäische Kommission Geldbußen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes oder Zwangsgelder von fünf Prozent des Tagesumsatzes pro Tag verhängen können.
Politisch brisant war das Verfahren zuletzt auch wegen der Politik von US-Präsident Donald Trump geworden. Dieser hatte in der vergangenen Woche nach einer EU-Wettbewerbsstrafe gegen Google
Quelle: dpa-Afx