FRANKFURT (dpa-AFX) - Für die Fan-Initiative "Zukunft Profifußball" befördert die künftige Verteilung der TV-Gelder "weiterhin Finanzdoping und Misswirtschaft". In einer Pressemitteilung vom Mittwoch kritisierte die Initiative zudem, dass das Leistungsprinzip angewendet werde, ohne zu berücksichtigen, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Mitteln dies zustande komme.

Seit Juni hatten über 50 Personen aus verschiedenen bundesweiten Fan-Organisationen vier ausführliche Konzepte zu Reformen ausgearbeitet. Umso enttäuschter zeigten sich jetzt die Vertreter über den Beschluss der Deutschen Fußball Liga (DFL) vom Montag, wonach es eine etwas gleichmäßigere Verteilung der Einnahmen aus der Medien-Vermarktung unter den 36 Clubs der Bundesliga und der 2. Liga gibt. Basis für die Ausschüttung aus der Vermarktung der nationalen Medienrechte in den Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 ist ein neues Vier-Säulen-Modell.

"Durch die Einführung der neuen Säulen und Berechnungsstrukturen verschleiert die DFL, dass sich im Grunde nichts ändert", sagte Manuel Gaber (Freiburg) von der Initiative "Zukunft Profifußball". "In zwei Jahren soll die Spreizung innerhalb der Liga sogar wieder weiter auseinander gehen. Das ist meilenweit von benötigten Reformen für einen spannenderen und ausgeglicheneren Wettbewerb entfernt."

Bei gemeinsamer Betrachtung der nationalen und internationalen Erlöse werde klar, dass auch zukünftig deutlich über 50 Prozent der Einnahmen nach Leistungskriterien verteilt werden. Wobei der vergangene sportliche Erfolg auch künftig über 90 Prozent davon ausmache./ujo/DP/zb

Quelle: dpa-Afx