DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die FDP im Bundestag fordert einen bundesweiten Einsatz von sogenannten Lolli-Tests in Kitas und Grundschulen. "Kindern, Jugendlichen und ihren Familien muss die Politik endlich ein praxisnahes Angebot für mehr Normalität im Corona-Alltag vorlegen", sagte die FDP-Gesundheitsexpertin Katrin Helling-Plahr den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online: Sonntag). Lolli-Tests, die bereits in Schulen in Nordrhein-Westfalen genutzt werden, seien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ein FDP-Antrag, der den Funke Zeitungen vorliegt, fordert genügend Lolli-Tests, um Kinder in Kitas, Grund- und Förderschulen mindestens zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen zu können.
Die Tests werden Lolli-Tests genannt, weil die Schülerinnen und Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lolli 30 Sekunden lang herumlutschen müssen. NRW führte sie vor zwei Wochen flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen ein. Die Testung geschieht zunächst gruppenweise. Erst wenn eine Gruppe positiv getestet wurde, werden Einzeltests der Gruppenmitglieder vorgenommen. Die Proben werden in PCR-Testverfahren von Laboren untersucht.
"Dass der Bund hier mal wieder hinten ansteht, ist leider ein weiterer Beleg dafür, dass die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Politik bisher zu oft vergessen wurden", monierte Helling-Plahr. "Bei der Impfstrategie für Kinder darf die Bundesregierung keinesfalls ihre massiven Fehler von Beginn der Impfkampagne wiederholen." Man brauche ein praktikables Konzept, das Impfungen vor Ort in den Schulen anbiete und vor allem die Kinderärzte von Anfang an einbinde.
Das Vakzin des Herstellers Biontech
Quelle: dpa-Afx