MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein erfolgreiches Geschäft mit Wohnimmobilien und der Verkauf von Zusatzprodukten haben dem Online-Immobilienmarktplatz Scout24 (Immoscout24) zu höheren Umsätzen verholfen als gedacht. Der Erlös stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 um ein Zehntel auf 389 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Damit schnitten die Münchner besser ab, als Analysten vermutet hatten. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg im gleichen Zeitraum um 5 Prozent auf 222,8 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag mit 57,3 Prozent im Rahmen der konzerneigenen Ziele.

Dabei punktete Scout24 besonders im Segment rund um Wohnimmobilien, in dem Verkäufer-Mandate sowie dem Absatz von Plus-Produkten beitrugen: Wer etwa als Mietinteressent eine solche Mitgliedschaft kostenpflichtig abschließt, darf noch vor Gratis-Immoscout24-Kunden Kontakt zum Vermieter aufnehmen. Zudem erscheinen beim Vermieter Nachrichten von Plus-Kunden weiter oben im Posteingang. Scout24 will künftig noch mehr auf diese Plus-Produkte und Verkäufer-Mandate setzen, da sie "deutlich stärker wachsen als das Kern-Maklergeschäft".

Wie bereits bekannt, will der Vorstand um Konzernchef Tobias Hartmann den Erlös im laufenden Jahr um elf bis zwölf Prozent nach oben schrauben. Das bereinigte Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) soll lediglich um sechs bis acht Prozent steigen, weil Scout24 den Umsatz durch zusätzliche Investitionen ankurbeln will. Den vollständigen Bericht zum vergangenen Jahr will Scout24 am 24. März vorlegen./ngu/stw/he

Quelle: dpa-Afx