FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag deutlich nachgegeben und seine jüngste Konsolidierungsspanne verlassen. Die Zinssorgen dominieren wieder das Geschehen am Markt, nachdem in den USA jüngste Wirtschaftsdaten überraschend positiv ausgefallen waren und die US-Notenbank sich mit ersten Leitzinssenkungen womöglich noch länger Zeit lassen wird. Die Freude am Vortag über einen erneut starken Auftritt des KI-Vorzeigeunternehmens Nvidia mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Technologiesektor währte nicht lange.

Mit dem Rutsch unter die jüngste Unterstützungslinie im Bereich der Marke von 18 600 Punkten sowie unter das ehemalige Rekordhoch von Anfang April bei 18 567 Zählern tendierte der deutsche Leitindex am Freitag zeitweise in Richtung 18 500 Punkte. Zuletzt stand er noch 0,7 Prozent tiefer auf 18 553 Punkten. Zuletzt hatte sich der Dax zwischen 18 600 und 18 900 Punkten bewegt.

An der Frankfurter Börse könnte es nun recht schnell ungemütlich und die Korrektur nachhaltig werden, schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Die Börsenampel ist zumindest mal auf Gelb zurückgesprungen." Das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed habe nicht dazu beigetragen, dass die Anleger die Zinswende 2024 fest in ihren Kalendern markieren könnten. Geldpolitisch stehe den Investoren ein unsicherer Sommer bevor. Zudem belaste die Geopolitik, so der Experte mit Verweis auf das jüngste Säbelrasseln in der Taiwanstraße./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx