MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lkw- und Zugzulieferer Knorr-Bremse
Während die negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs und der Rückzug aus dem Russlandgeschäft vom Vorstand erwartet wurden, überraschte die Hartnäckigkeit der Probleme in China. Dort dünnten im Zuge der Corona-Pandemie Bahnbetreiber ihre Flotten aus, hieß es in der Mitteilung weiter. Zudem werde wegen der deutlich geringeren Zugauslastung weniger in neue Schienenfahrzeuge investiert. Hinzu komme eine allgemeine Abkühlung des Lkw-Marktes in China. Knorr-Bremse rechnet nicht, wie ursprünglich angenommen, mit einer kurzfristigen deutlichen Erholung in beiden Bereichen.
Im zweiten Quartal lag der Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge bei 1,73 Milliarden Euro. Die operative Ebit-Marge betrug 10,5 Prozent. Die vom Unternehmen befragte Analysten hatten bei den Erlösen mit dem Ergebnis gerechnet, die Marge aber mit 11,0 Prozent höher erwartet.
An der Börse kam das Gesamtpaket nicht gut an. Knorr-Bremse-Aktien rutschten auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um knapp drei Prozent ab./he/bek
Quelle: dpa-Afx