KUALA LUMPUR (dpa-AFX) - Nach dem Triebwerksbrand an einem Airbus A350-1000 ist auch bei der kürzeren Version A350-900 ein mögliches Problem an einem Treibstoffschlauch aufgetaucht. Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines berichtete am Freitag, das Problem an einem Hochdruck-Treibstoffschlauch sei bei einer Inspektion eines ihrer sechs Jets des Typs entdeckt worden. Bisher standen die Schläuche in den stärkeren Triebwerken der Langversion A350-1000 im Fokus der Untersuchungen. Diese müssen auf Geheiß der europäischen Luftfahrtbehörde EASA binnen 30 Tagen überprüft und wenn nötig ausgetauscht werden.
Am Sonntag war an einem Triebwerk einer A350-1000 der asiatischen Fluggesellschaft Cathay Pacific ein Feuer ausgebrochen. Die EASA ordnete daraufhin am Donnerstag zunächst nur die Überprüfung der weltweit 86 Jets dieses Typs an. Sie sind mit Triebwerken vom Typ Trent XWB-97 ausgestattet. Die Standardversion A350-900 wird hingegen von den etwas schwächeren Triebwerken vom Typ XWB-84 angetrieben. Beide Antriebstypen stammen vom britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce .
Einen Rückruf aller A350 in die Werkstätten hielt die EASA am Donnerstag zunächst für nicht gerechtfertigt. Sollte sich dies nun ändern, müssten insgesamt möglicherweise mehr als 600 Maschinen überprüft werden. Denn Airbus hat insgesamt schon etwa 530 Exemplare der A350-900 ausgeliefert./stw/lew/mis
Quelle: dpa-Afx