AMSTERDAM/BERLIN (dpa-AFX) - Bayer
Das Medikament soll bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes unter anderem das Risiko für Nierenversagen und Herzprobleme verringern. In den USA darf das Mittel bereits seit vergangenen Sommer verkauft werden.
Der Erfolg neuer Medikamente ist wichtig für Bayer. So laufen in den kommenden Jahren nach und nach die Patente für den Blutgerinnungshemmer Xarelto sowie für das Augenmedikament Eylea aus, die aktuell für Milliardenumsätze sorgen. Dann können Konkurrenten günstigere Nachahmermittel auf den Markt bringen, die Erlöse werden also sinken. Auf lange Sicht verspricht sich der Chef der Bayer-Pharmasparte, Stefan Oelrich, zwar Rückenwind durch die Gen- und Zelltherapieforschung. Bis zur Zulassung erster Therapien wird es aber noch einige Jahre dauern.
Medikamente wie Nubeqa gegen bestimmte Formen des Prostatakrebses sowie Kerendia könnten helfen, die Erlöslücke in diesen Jahren gering zu halten. Erst in der vergangenen Woche hatte Bayer nach ermutigenden Daten zu Nubeqa die Umsatzerwartungen für das Mittel kräftig angehoben und kalkuliert nun mit einem Jahresspitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro nach zuvor mehr als eine Milliarde Euro.
Für Kerendia rechnet Bayer derzeit offiziell noch mit mehr als einer Milliarde Euro als Peak Sales, also dem höchsten Umsatz innerhalb eines Jahres. Perspektivisch könnte es hier aber auch Luft nach oben geben, wie Oelrich im Januar im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX angedeutet hatte./mis/stk
Quelle: dpa-Afx