BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Nach dem enormen Andrang für den großen Aufklärungsprozess zur Dieselaffäre bei Volkswagen
Nach der Abtrennung des Verfahrenskomplexes gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn wird in dem Strafprozess derzeit vier Führungskräften von Volkswagen unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software in Millionen Autos vorgeworfen. Mehr als sechs Jahre nach dem Auffliegen des Skandals um Manipulationen bei Abgastests von Dieselautos drohen den Angeklagten langjährige Haftstrafen.
Nach mehr als drei Monaten kommt der Betrugsprozess inhaltlich aber immer schleppender voran. "VW
Zuletzt wurden Verhandlungstage häufig ganz abgesagt, weil vorgesehene Zeugen sich auf das Aussageverweigerungsrecht beriefen. Viele von ihnen können Auskünfte verweigern, weil sie selbst in nachgelagerten Dieselverfahren angeklagt sind. Traf man sich doch in kleiner Runde im Großen Saal, ging es häufig um die Frage, wie dieses riesige Verfahren verschlankt werden kann. Daneben wurden Anträge gestellt und über Gutachten gesprochen.
Für den ersten geplanten Verhandlungstag im neuen Jahr am 11. Januar sind wieder Zeugen geladen. Ob diese auch erscheinen oder erneut eine Aufhebung droht, ließ sich kurz vor dem Jahreswechsel nicht abschätzen./bch/DP/jsl
Quelle: dpa-Afx