SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer muss im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup einen Rückschlag hinnehmen. Richter Vince Chhabria lehnte am Mittwoch den Antrag der Leverkusener ab, eine Beilegung künftiger Streitigkeiten gegen Zahlung von zwei Milliarden US-Dollar (gut 1,6 Mrd Euro) vorläufig zu genehmigen. Bei Bayer war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Der Vorschlag ist Teil einer größeren Einigung im Zusammenhang mit Glyphosat-Klagen, die Bayer 11,6 Milliarden Dollar kosten würde.

Anleger zeigten sich enttäuscht. Der Aktienkurs von Bayer sackte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um zweieinhalb Prozent ab.

Richter Chhabria hatte sich bereits zuvor skeptisch gezeigt gegenüber einem Vergleichsentwurf zum Umgang mit künftigen Glyphosat-Klagen in den USA. Der angestrebte Kompromiss für insgesamt zwei Milliarden US-Dollar ist mittlerweile der ausschlaggebende Teil einer umfangreicheren Einigung mit Klägern, die Bayer zwar insgesamt über elf Milliarden Dollar kosten, aber einen Schlussstrich unter das rechtliche Glyphosat-Debakel ziehen würde. Beim Gericht des Bundesrichters Chhabria sind zahlreiche landesweite Verfahren gebündelt./he/nas/sl/he

Quelle: dpa-Afx