MAINZ (dpa-AFX) - Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech
Die beiden Arbeitsgänge decken sich laut Biontech teilweise. "Zum einen haben wir unverzüglich Untersuchungen zur Omikron-Variante begonnen. Zum anderen haben wir ersten Schritte zur Entwicklung eines potenziellen neuen Impfstoffs eingeleitet, die sich mit den Laboruntersuchungen überschneiden", erklärte das Unternehmen. Die Labortests seien notwendig, um zu beurteilen, ob eine neue Impfung erforderlich sein könnte. Dabei würden Sera von Geimpften mit dem Spike-Protein der Variante konfrontiert. "Die Sera enthalten die Antikörper, die wir nach der Impfung haben", erklärte die Biontech-Sprecherin. Es werde dann darauf geschaut, wie gut sie das neue Spike-Protein neutralisieren, also unschädlich machen.
Biontech ordnete die bereits am Donnerstag eingeleiteten Schritte als "Standardvorgehen" für neue Varianten ein. "Ziel dieses Ansatzes ist es, schnell bei der Entwicklung voranzukommen, sofern ein variantenspezifischer Impfstoff erforderlich sein sollte", erklärte das Unternehmen.
Biontech hatte am Freitag erklärt, dass sich die neue Variante deutlich von bisher beobachteten Varianten unterscheide, da sie zusätzliche Mutationen am Spike-Protein habe. Die Daten aus nun laufenden Labortests gäben demnächst Aufschluss, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde, wenn sich diese Variante international verbreite. Das Unternehmen rechnete bis Ende nächster Woche mit Erkenntnissen.
Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer
Als Escape-Variante wird eine Virusvariante bezeichnet, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe zumindest in Teilen entzieht. Ein Impfstoff auf Basis des Botenmoleküls mRNA wie der von Biontech oder Moderna
Quelle: dpa-Afx