KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Compugroup
Der Umsatz kletterte 2021 vor allem dank der Zukäufe um knapp 22,5 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Koblenz mitteilte. Vor allem in den Sparten für Arztpraxen- und Krankenhaus-Software verliehen Übernahmen den Erlösen Schub. 5,8 Prozent des Wachstums kamen aus eigener Kraft - also ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte gerechnet. Bis 2025 will Compugroup im Schnitt mindestens 5 Prozent organisches Wachstum jährlich schaffen.
Bis 2023 sollen auch wieder 25 Prozent operative Marge drin sein, und zwei Jahre später dann sogar 27 Prozent. Im vergangenen Jahr sorgten allerdings die Investitionen ins künftige Wachstum wie angekündigt für eine Delle. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs deutlich schwächer als der Umsatz um 4,4 Prozent auf 224,3 Millionen Euro. Die entsprechende Marge sank um 3,8 Prozentpunkte auf 21,9 Prozent. Die Zahlen trafen insgesamt die Prognosen des Managements.
Die Aktie verlor am Vormittag 2,2 Prozent auf 47,34 Euro. Das Papier steht seit geraumer Zeit unter Druck, allein in diesem Jahr beläuft sich das Minus auf ein Drittel. Gegenüber dem Jahreshoch 2021 aus dem September bei 82,80 Euro sind es sogar fast 43 Prozent Kursverlust. Anfang März wurde zudem bekannt, dass die Aktie zum 21. März aus dem MDax
Auch Analysten setzten nun darauf, dass das Unternehmen in diesem Jahr wieder die Wende zu höheren Margen schafft. Die vom Unternehmen bestätigte Prognose für dieses Jahr stütze ihn auch in seiner Sicht, dass die Talsohle bei der Profitabilität durchschritten sein sollte, schrieb Baader-Bank-Experte Knut Woller.
In diesem Jahr peilt Wössner einen Erlös zwischen 1,075 und 1,125 Milliarden Euro an, das bereinigte operative Ergebnis dürfte demnach auf 235 bis 260 Millionen Euro zulegen und eine Marge von 21 bis 24 Prozent erreichen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 1,90 Euro und 2,10 Euro liegen nach 1,95 Euro im vergangenen Jahr.
Unter dem Strich ging der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn im vergangenen Jahr vor allem wegen höherer Abschreibungen um knapp 5,8 Prozent auf rund 69 Millionen Euro zurück./men/mne/jha/
Quelle: dpa-Afx