HAMBURG (dpa-AFX) - Der Wirkstoffforscher Evotec
Das Papier lag nach Handelsstart bei 20,69 Euro rund 0,1 Prozent im Minus. Seit Beginn des Jahres haben die Anteilsscheine rund ein Drittel zugelegt - im Herbst vor zwei Jahren notierte der Kurs allerdings noch deutlich höher bei teils über 45 Euro. Händler sahen in den Zahlen nach bereits bekannten Eckdaten keinen Kurstreiber mehr.
Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC wähnte den Umsatz etwas besser als am Markt erwartet. Das operative Ergebnis habe den Schätzungen am Markt hingegen entsprochen. Die Resultate signalisierten ein starkes Basisgeschäft, schrieb Christian Ehmann vom Analysehaus Warburg Research. Insgesamt sei dies angesichts der Umstände - des Einflusses durch den Cyberangriff - ein "bewundernswert guter" Sechsmonatsbericht.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sackte im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um gut 22 Prozent auf 26,1 Millionen Euro ab. Der im April entdeckte Hackerangriff habe im zweiten Quartal für Kosten von 39,3 Millionen Euro gesorgt, hieß es. Finanzchefin Laetitia Rouxel hatte bereits anlässlich der Prognosesenkung vor rund einem Monat auf sofortige Sparmaßnahmen verwiesen, die rund 25 Millionen Euro einspielen sollen und teils auch über das laufende Jahr hinaus angelegt seien. 2025 will Evotec mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen und mindestens 300 Millionen Euro operativen Gewinn vorweisen.
Die für die Novartis
Der Umsatz wuchs in den ersten sechs Monaten um 14 Prozent auf 383,8 Millionen Euro und damit etwas stärker als zuletzt mit über 370 Millionen Euro avisiert. Unter dem Strich reduzierte Evotec den Periodenverlust von 101,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf nun 28,8 Millionen. Vor einem Jahr hatten Bewertungseffekte von Anlagen in Eigenkapitalinstrumente zu hohen Sonderbelastungen geführt./men/nas/stk
Quelle: dpa-Afx