HAMBURG (dpa-AFX) - Für den Wirkstoffforscher Evotec
Evotec war die Zusammenarbeit eigenen Angaben zufolge mit Celgene 2016 eingegangen. In der Zwischenzeit wurde Celgene von Bristol Myers Squibb übernommen.
Für den Analysten Bruno Bulic von der Baader Bank ist der Ausbau der Kooperation der beiden Unternehmen eine positive Nachricht. Sie untermauere die Entwicklungsplattform iPSC, vor allem bei der Suche nach Therapien gegen Krankheiten mit unklaren Ursachen. Die Plattform erweise sich als ansprechende Alternative zu herkömmlichen Entwicklungsansätzen in der Pharmaindustrie.
Evotec arbeitet als Auftragsforscher für andere Unternehmen und akademische Einrichtungen (Segment EVT Execute). Zudem baut der Konzern sein zweites Standbein stark aus: Dort forscht Evotec auf eigene Faust oder gemeinsam mit Partnern an neuartigen medikamentösen Therapien (Segment EVT Innovate).
Gerade hier hat sich in den vergangenen Jahren viel getan - auch, weil die Screening-Plattform des Unternehmens mit sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) bei den Kunden gut ankommt. Bei dieser Methode werden menschliche Zellen in Stammzellen zurückprogrammiert und können dann in jede beliebige andere Zellen verwandelt werden. Hier hatte es in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder Erfolgsmeldungen zu neuen Partnerschaften gegeben.
Auch wegen der zügig wachsenden Partnerschaften war den die Aktien von Evotec bei Anlegern an der Börse über einen längeren Zeitraum stark gefragt. Von Mitte 2016 bis Mitte 2019 versechsfachte sich der Aktienkurs auf rund 27 Euro. Seither pendelt er zwischen diesem Wert und rund 18 Euro. Zuletzt deutlicher nach unten ging es während des Corona-Crashs im Frühjahr. Da fiel der Kurs kurzzeitig sogar bis auf 17,17 Euro.
Frische Impulse könnten die Aktien in wenigen Wochen erhalten. So will Evotec am 12. November die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen./mis/ngu/stw
Quelle: dpa-Afx