FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafen erwartet am Wochenende keinen Ansturm auf die Corona-Testcenter am größten deutschen Airport. Ab Samstag müssen sich alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten bei der Rückkehr nach Deutschland auf das Virus testen lassen. "Wir rechnen nicht damit, dass die Zahlen explodieren", sagte Benedikt Hart, Leiter des DRK-Testzentrums am Flughafen, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Flughafenbetreiber Fraport sieht sich gut gerüstet. "Die Infrastruktur ist da", sagte eine Sprecherin. Neben dem - kostenlosen - Center des Deutschen Roten Kreuz bietet die Firma Centogene im Übergang zwischen dem Terminal 1 und Fernbahnhof kostenpflichtige Covid-19-Tests an. Laut Fraport kommen derzeit rund 16 000 Passagiere aus Risikogebieten pro Woche in Frankfurt an - rund 2500 pro Tag.

Nicht alle müssen sich am Flughafen testen lassen. Sie können das schon im Urlaubsland in den 48 Stunden vor der Abreise erledigen. Oder sie lassen sich bis zu drei Tage nach der Rückkehr in Deutschland testen. Das geht auch in Gesundheitsämtern, Arztpraxen, Testzentren oder Drive-In-Centern.

Wie genau die Anordnung aus Berlin für Hessen umgesetzt wird, ist in den Details noch offen. Es werde unter Hochdruck an der konkreten Umsetzung der Testanordnung gearbeitet, hieß es beim hessischen Sozialministerium. Die Testpflicht sei sinnvoll, um Infektionsketten zu verhindern beziehungsweise zu unterbrechen. "Zugleich stellen uns die verpflichtenden Testungen in Hessen mit dem Flughafen Frankfurt als internationalem Drehkreuz vor große Herausforderungen."

Beim DRK sieht man das gelassen. "Für uns ändert sich nichts", sagte Hart. Das Testcenter ist seit 30. Juli in Betrieb. Im Durchschnitt würden 1700 bis 1800 Tests täglich durchgeführt. "Wir rechnen damit, dass die Zahl am Samstag vielleicht um 200 ansteigt", sagte Hart. Dafür sei man gerüstet. Es könnte aber zu Wartezeiten kommen.

Welche Länder als Risikogebiete gelten, geht aus einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor - aktuell stehen darauf etwa 130 der weltweit knapp 200 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA. Aus der EU sind derzeit Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra auf der Liste./sat/DP/fba

Quelle: dpa-Afx