HAMBURG (dpa-AFX) - Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis
Am Aktienmarkt kam die Zahlenvorlage für das erste Quartal zunächst gut an. Die Aktie legte im frühen Handel bis zu 4,6 Prozent zu. Später bröckelten allerdings die Kursgewinne und das Papier kostete zuletzt mit 15,93 Euro nur noch etwa so viel wie zum Börsenschluss am Freitag. Seit dem Jahreswechsel steht ein Minus von knapp 14 Prozent zu Buche. Der Solar- und Windpark-Betreiber sei gut ins Jahr gestartet, welches ein Übergangsjahr sei, schrieb Analyst Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies.
In den ersten drei Monaten legte der Umsatz nach Abzug der Strompreisbremsen im Jahresvergleich um neun Prozent auf 98,8 Millionen Euro zu, wie das im MDax
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg im ersten Quartal etwa aufgrund höherer Kosten für Material und Personal nur leicht auf 35,3 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 16,6 Millionen Euro nach 14,2 Millionen Euro im Vorjahr. Dies führte das Unternehmen vor allem auf das verbesserte Zinsergebnis der Projekte zurück. Mit seinen Kennziffern übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.
Für das Gesamtjahr geht das Management um den seit Anfang des Jahres amtierenden neuen Unternehmenschef Christoph Husmann weiterhin von einem Umsatz von etwas mehr als 460 Millionen Euro aus, nach über 487 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz nach Abzug der Strompreisbremse wird bei rund 440 Millionen Euro erwartet. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) soll von 350 auf voraussichtlich über 310 Millionen Euro zurückgehen. Analysten rechnen im Schnitt mit Erlösen nach Abzug der Strompreisbremse von 452 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von 321 Millionen Euro.
2027 plant der Vorstand weiterhin mit einem Umsatz von 800 Millionen Euro. Als um Sondereffekte bereinigter operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) sollen davon 520 Millionen Euro bleiben. Bis dahin will Encavis mit 5,8 Gigawatt mehr als das Zweieinhalbfache seiner heutigen Erzeugungskapazitäten ans Netz angeschlossen haben./mne/niw/stk
Quelle: dpa-Afx