MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hat im zweiten Quartal während der Corona-Krise besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Den Unternehmensangaben zufolge liegen sowohl der Umsatz als auch die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) über den durchschnittlichen Analystenschätzungen, die für das Unternehmen erhoben worden seien, wie der MDax -Konzern am Donnerstag in München bei der Vorlage vorläufiger Quartalszahlen mitteilte.

Die Anleger freute es: Die Aktien stiegen auf ein Rekordhoch von 103,80 Euro. Zuletzt waren sie mit einem Plus von noch 5,36 Prozent auf 102,66 Euro unter den Favoriten im MDax. Den Einbruch im Zuge des Corona-Crash im Februar und März hatten die Papiere schon Anfang Juni aufgeholt.

Während die Erlöse im Zeitraum April bis Juni bei rund 1,4 Milliarden Euro liegen dürften (Vorjahr: 1,8 Milliarden), rechnet Knorr-Bremse mit einer bereinigten Ebitda-Marge von rund 17 Prozent, nach 19,1 Prozent ein Jahr zuvor. Damit liegt der Bremsenspezialist bei beiden Kennziffern zwar unter den Werten des Vorjahresquartals, Analysten hätten laut Unternehmensangaben aber jeweils mit schwächeren Werten gerechnet.

Knorr-Bremse verwies darauf, dass der Konzern trotz der Pandemie-Auswirkungen von seinen eingeleiteten Sparmaßnahmen profitiert habe. Zudem habe die Erholung der Märkte teilweise schneller als gedacht eingesetzt, vor allem in China. Der Konzern rechnet mit einer Fortsetzung der Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wenngleich nicht ganz so deutlich wie zuletzt.

Vor diesem Hintergrund wagen die Münchener nun auch eine neue Prognose für das Gesamtjahr: Demnach wird 2020 ein Umsatz zwischen 5,8 und 6,2 Milliarden Euro erwartet (2019: 6,937) sowie eine operative Ebitda-Marge zwischen 16,0 und 17,5 Prozent (2019: 18,8 Prozent). Die vollständigen Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr will Knorr-Bremse wie geplant am 10. September veröffentlichen./eas/mis

Quelle: dpa-Afx