MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse
Die im MDax
Knorr-Bremse profitiert aktuell davon, dass Hersteller von Lkw und Bussen wieder mehr bei dem Unternehmen bestellen. Die Branchengrößen Daimler
Doch die Lage hat sich wieder gebessert. In China erreichte die Nutzfahrzeugproduktion im ersten Quartal laut dem Unternehmen ein neues Rekordniveau. Insgesamt zog der Umsatz von Knorr-Bremse im ersten Quartal um 3,9 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Ohne Wechselkursschwankungen und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen wäre das Plus mit 5,9 Prozent noch größer ausgefallen. Der Auftragseingang insgesamt nahm sogar um 13,3 Prozent zu auf 1,80 Milliarden Euro.
Dabei konnte Knorr-Bremse in der Sparte für Nutzfahrzeugbremsen und -teile ein Erlösplus von einem Fünftel verbuchen, während die Zugteilesparte beim Umsatz Einbußen von rund einem Zehntel erlitt. Weil in der Pandemie weniger Passagiere Züge nutzen, verzögerten die Betreiber auch die Überholung der Schienenfahrzeuge, was sich in einem geringeren Wartungsgeschäft vor allem in Asien und Nordamerika niederschlug. Das Ersatzteil- und Wartungsgeschäft in China sowie das Erstausrüstergeschäft in Indien sollten sich in den Folgequartalen aber bessern, hieß es vom Konzern.
Vor allem beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schnitt das Unternehmen mit einem Anstieg von 10,4 Prozent auf 320,3 Millionen Euro besser ab als von Analysten erwartet. Unter dem Strich stand ein Gewinnzuwachs von einem knappen Viertel auf 176,3 Millionen Euro.
Den Ausblick bestätige Vorstandschef Mrosik. "Wir beobachten jedoch aufmerksam die weiter anhaltenden weltweiten Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie, zunehmende Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern und anderen kritischen Zulieferkomponenten sowie bei den weltweiten Logistiksystemen", sagte der Manager.
Die Prognose setze voraus, dass es keine weiteren Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie gebe. Zudem sollten Umsatzeinbußen in der Nutzfahrzeugsparte aufgrund der aktuellen Lieferengpässe von Elektronikkomponenten der Chipindustrie im Jahresverlauf weitgehend kompensiert werden können, hieß es. Knorr-Bremse rechnet 2021 mit einem Umsatzanstieg auf 6,5 bis 6,9 Milliarden Euro (VJ: 6,2), die operative Marge (Ebitda) soll zwischen 17,5 und 19 Prozent erreichen (VJ: 18).
Knorr-Bremse stellt neben Lkw- und Zugbremsen auch Fahrassistenzsysteme für Nutzfahrzeuge her. Zughersteller und -betreiber beliefert das Unternehmen auch mit Tür- und Einstiegskomponenten, Klimaanlagen und Energieversorgungssystemen. Knorr-Bremse hat nach eigenen Angaben rund 29 500 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern./men/nas/stk
Quelle: dpa-Afx