BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland
Gleichzeitig geht Geis aber davon aus, dass der Druck durch den beispiellosen Anstieg der Rohstoff- und Frachtkosten hoch bleibt. Die gestiegenen Rohstoffkosten könne SAF-Holland wie üblich erst mit Verzögerung weitergeben. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Der Konzernumsatz soll 2021 weiter auf 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro steigen. Die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (bereinigte Ebit-Marge) soll 7,5 Prozent betragen.
Die Aktie kletterte bis zu 7,55 Prozent auf 13,67 Euro. Damit erholten sich die Papiere weiter von ihren Rückschlägen im Sommer, die den Kurs nach dem Dreijahreshoch von 14,49 Euro im Mai bis auf fast zehn Euro gedrückt hatten. Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck & Aufhäuser sprach von starken Ergebnissen. Er sieht SAF auf einem guten Weg, 2021 am oberen Ende der bestätigten Umsatz-Spanne zu landen oder diese gar zu übertreffen.
In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent auf knapp 925 Millionen Euro. Rechne man negative Währungseffekte heraus, dann wäre das sogar ein Plus von knapp 34 Prozent. Zum Umsatzplus trugen alle Regionen bei. Das operative Ergebnis stieg auch dank Einsparungen auf 71 Millionen Euro. Das war ein Plus von rund 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die entsprechende Marge legte um 2,3 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent zu.
SAF-Holland hatte die Pandemie-Auswirkungen 2020 vor allem im ersten Halbjahr deutlich zu spüren bekommen und unter der weltweit rückläufigen Truckproduktion gelitten, profitierte dann aber ab dem dritten Quartal von einer leichten Erholung des Geschäftsumfelds, die sich gegen Jahresende fortsetzte. Das Unternehmen stellt mit weltweit rund 3600 Mitarbeitern unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger her./mne/zb/jha/
Quelle: dpa-Afx