MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens setzt sich unter seinem neuen Chef Roland Busch mittelfristig ehrgeizigere Ziele. So sollen die vergleichbaren Umsätze in den kommenden drei bis fünf Jahren durchschnittlich um 5 bis 7 Prozent pro Jahr wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag im Vorfeld seines Kapitalmarkttages in München mit. Zuvor hatte Siemens über den Geschäftszyklus ein Plus von 4 bis 5 Prozent angepeilt. Der Gewinn soll stärker wachsen als der Umsatz: So soll das Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationen - also bereinigt um Auswirkungen von Zukäufen - jährlich im hohen einstelligen Bereich zulegen. Die Margenziele für die Sparte intelligente Infrastruktur sowie für das Zuggeschäft wurden erhöht.

Für das Geschäft mit der digitalen Industrie wurde das bisherige Margenziel von 17 bis 23 Prozent beibehalten. Hier strebt Siemens einen Umbau des Softwaregeschäfts an, was zunächst auf die Zahlen drücken wird. Große Teile des Softwaregeschäfts sollen künftig als cloud-basierter Service angeboten werden. Für Siemens bedeute die Umstellung kontinuierlichere Umsätze, zudem sollen damit neue Zielgruppen erschlossen werden, hieß es.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) bekräftigte Siemens seine Gewinnprognose. Anders als zuletzt sind nun die Belastungen der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian durch die Medizintechniktochter Siemens Healthineers enthalten. Die derzeit "günstige Geschäftsentwicklung" des Konzerns setze sich auch im laufenden Quartal fort, so Siemens.

Siemens hatte im vergangenen Jahr seinen jahrelangen Umbau zum Technologiekonzern mit der Abspaltung des Energiegeschäfts weitgehend abgeschlossen. Von den neuen Zielen sollen auch die Aktionäre profitieren: so legt Siemens ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu drei Milliarden Euro bis 2026 auf. Zudem kündigte der Konzern steigende Dividenden an./nas/ruc/fba

Quelle: dpa-Afx