BERLIN/KÖLN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks an den Passagierkontrollen deutscher Flughäfen aus. Nach dem Ausstand am Montag an sechs Airports sind für den Dienstag die Beschäftigten in Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden aufgerufen, die Arbeit vorübergehend niederzulegen, wie die Gewerkschaft in Berlin mitteilte. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sollen von Betriebsbeginn an lediglich die Transit-Passagiere abgefertigt werden, sagte ein Verdi-Sprecher.

Der Flughafenbetreiber Fraport bat sämtliche Gäste, die in Frankfurt zusteigen wollten, nicht zum Flughafen anzureisen. Es werde während der gesamten Streikdauer keine Möglichkeit geben, den geplanten Flug zu erreichen. Bei den Transitprozessen mit umsteigenden Passagieren rechne man mit Verzögerungen. Man habe kein Verständnis für einen derart umfassenden Streik, der auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen werde, sagte ein Unternehmenssprecher. Für Dienstag seien 770 Flugbewegungen geplant gewesen.

Die Warnstreiks sind Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25 000 Sicherheitskräfte, drei Verhandlungsrunden waren bisher ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten wollen sich am 16. und 17. März in Berlin zu weiteren Verhandlungen treffen./ceb/DP/eas

Quelle: dpa-Afx