FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag seine Auftaktverluste etwas eingegrenzt. Der deutsche Leitindex verlor in der ersten halben Stunde nach der Xetra-Eröffnung noch 0,18 Prozent auf 15 923,25 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen kletterte ins Plus mit 0,41 Prozent auf 28 203,26 Punkte. Nach unten mit minus 0,1 Prozent ging es für das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 .

Der Monat August verläuft für den Aktienmarkt bislang sehr schwach. So hatte der Dax in der Vorwoche trotz seines am vergangenen Montag erreichten Rekordhochs von 16 528 Punkten letztlich etwas mehr als drei Prozent verloren - mit ausgelöst durch die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch.

Der Dax bleibe angeschlagen, konstatierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Der deutsche Konjunkturmotor laufe weiter nicht rund, dies hätten einmal mehr die Montagfrüh veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion bestätigt.

Vorsicht lautet auch nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht für Juli das Gebot der Stunde. Für die US-Notenbank bedeuten unerwartet deutlich gestiegene Löhne zusätzliche Inflationsrisiken. Umso mehr stehen am Donnerstag die viel beachteten Daten zur Teuerung in den USA im Fokus.

Im Fokus am deutschen Aktienmarkt standen zum Wochenauftakt Siemens Energy mit anfangs hohen Kursverlusten, aus denen jedoch zuletzt Kursgewinne wurden von 1,8 Prozent. Händler lobten, dass nun endlich die Belastungen durch die Windkrafttochter Gamesa beziffert würden, allerdings seien die Prognosen des Energietechnikkonzerns ernüchternd.

Die Papiere der Deutschen Börse gaben nach einer Abstufung durch die UBS um 1,5 Prozent nach.

Für die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis ging es in einem schwachen Marktumfeld für Rohstoffwerte nach Quartalszahlen um fast sechs Prozent abwärts.

Der Online-Immobilienmarktplatz Scout24 erhöhte seine Jahresziele. Dies bescherte den Aktien ein Plus von 8,3 Prozent.

Im Gegensatz dazu verloren die Titel von Adtran Networks (früher Adva Optical) anfangs sehr deutlich, standen zuletzt aber nur noch moderat tiefer. Der Telekomausrüster hatte wegen einer schwachen Nachfrage die 2023er-Ziele gesenkt hatte.

Ein Übernahmeangebot für den Raumfahrtkonzern OHB katapultierte die Anteile um mehr als ein Drittel in die Höhe auf 43 Euro. Der Finanzinvestor KKR bietet 44 Euro je Aktie in bar./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx