FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor neuen Arbeitsmarktdaten aus den USA hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag Verluste verzeichnet. Am frühen Nachmittag werden die US-Daten für Dezember veröffentlicht. Von ihnen erwarten sich die Börsianer weiteren Aufschluss über die Lage der Beschäftigung sowie über Löhne und Gehälter. Sollten die Zahlen die Erwartungen übertreffen, könnten die zuletzt wieder hochgekochten Zinssorgen zunehmen und auf die Aktienkurse drücken.
Die Sorge um schnell steigende Zinsen hatte dem hiesigen Leitindex Dax
Der MDax
Für Diskussionsstoff sorgten am Freitag auch auf den ersten Blick enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Hierzulande ist die Produktion der Industrieunternehmen im November zwar überraschend wieder gesunken. Ökonomen verweisen aber auf einen deutlichen Anstieg der Produktion in der Autoindustrie.
Derweil legten Bankwerte
Angesichts einer nach wie vor hohen Inflation verfestigen sich an den Kapitalmärkten die Erwartungen steigender Zinsen, von denen die Geldhäuser profitieren würden. Zudem zeigte sich Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke in einem Interview mit dem "Handelsblatt" "sehr zuversichtlich", dass die Bank ihre selbst gesetzten Vorgaben erfüllen werde. Im Investmentbanking rechnet das Geldhaus mit höheren Erträgen als ursprünglich geplant. Rückenwind erhofft sich von Moltke zudem von den besseren Noten der Rating-Agenturen für die Bank.
Gute Umsatzzahlen der Chip-Riesen Samsung Electronics
"Der operative Gewinn von Samsung Electronics ist im vierten Quartal auf den höchsten Stand seit vier Jahren gesprungen", merkte Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank an. STMicroelectronics setzte derweil im vergangenen Jahr wegen der hohen Chipnachfrage mehr um als erwartet.
Der Favorit im MDax waren die Anteilsscheine von Lanxess
Quelle: dpa-Afx