FRANKFURT (dpa-AFX) - Wundenlecken hat am Dienstag das Motto an den internationalen Aktienmärkten gelautet. Nach einem Einbruch des Dax
Zwar hielt sich der Dax recht deutlich über dem Tief vom Vortag, als er unter die Marke von 17.000 Zählern zu fallen drohte. Zu einer stärkeren Gegenbewegung auf die jüngsten hohen Verluste reichte es aber nicht. Die Bank HSBC konstatierte, dass es immerhin der größte Drei-Tages-Verlust des Dax seit der Corona-Krise im Jahr 2020 gewesen sei.
Von einer "ersten Beruhigung nach der Panik" sprach Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Der Markt habe nun die Chance auf eine Bodenbildung in den kommenden ein bis zwei Wochen. Von einer "gewissen Marktbereinigung" schrieben die Börsenexperten von Index Radar, denn kurzfristig dürften "alle zittrigen Hände verkauft haben". Marktindikatoren zeichneten das Bild eines "kräftigen Sommergewitters, dem wieder Sonnenschein folgt".
Sorgen über eine Rezession in den USA hatten die Weltbörsen seit Donnerstag einknicken lassen. Die Experten von Capital Economics äußerten sich aber zuversichtlich. Trotz zuletzt schwacher Daten vom Arbeitsmarkt sei eine sogenannte "weiche Landung" der US-Wirtschaft noch immer das wahrscheinlichste Szenario. Im Falle weiterer Turbulenzen an den Märkten könne die US-Notenbank die Geldpolitik schneller lockern als bislang gedacht.
Angesichts der Kursverluste geriet die Saison der Quartalsbilanzen fast zur Nebensache. Als Dax-Schlusslicht büßten Bayer-Aktien gut 6 Prozent ein. Die Papiere würden nach wie vor von einem hohen Risikoabschlag belastet, schrieb Analyst Peter Spengler von der DZ Bank mit Blick auf Glyphosat-Klagen in den USA.
Die stark schwankungsanfälligen Aktien von Zalando
An die Spitze des MDax setzten sich die Papiere von Rational
Europas große Börsen schlossen uneinheitlich, insgesamt aber wenig bewegt. Der EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,12 Prozent am Montag auf 2,17 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx