PEKING (dpa-AFX) - In China hat der Autoabsatz im Februar erstmals seit Mai 2021 wieder angezogen. Die Zahl der an Endkunden verkauften Fahrzeuge sei im Jahresvergleich um 4,7 Prozent auf circa 1,25 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag in Peking mit. In den vergangenen Monaten war der Absatz vor allem wegen der Lieferprobleme infolge von Chipengpässen zum Teil zweistellig gefallen.

Da das chinesische Neujahrsfest mit seinen Feiertagen sowohl 2022 als auch 2021 komplett in den Februar gefallen ist, liegt die absolute Zahl der verkauften Fahrzeuge deutlich unter den üblichen Werten. So wurden zum Beispiel im Januar noch rund 2,1 Millionen Autos verkauft.

Im kompletten Jahr 2021 waren in China mit 20,5 Millionen wieder mehr Autos verkauft worden als im Jahr zuvor, was vor allem auf die steigende Nachfrage nach E- und Hybrid-Autos zurückging. Zuvor war der Absatz drei Jahre in Folge gesunken.

China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive der Töchter Audi und Porsche), Mercedes-Benz und BMW . Insbesondere die Marke Volkswagen hat derzeit in der Volksrepublik zu kämpfen, zuletzt kam auch Mercedes bei den Verkäufen stärker unter Druck.

Der Verband PCA misst in seiner Erhebung die Verkäufe von Pkw, SUV, Minivans und kleineren Nutzfahrzeugen an die Endkunden. In den kommenden Tagen werden auch die Daten des Herstellerverbands CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers) für den Februar erwartet. Dieser misst die Zahl der von Autobauern an die Händler verkauften Fahrzeuge.

Hier hatte es bereits zum Jahresauftakt einen Zuwachs gegeben. Der Absatz von Pkw, kleineren Mehrzweckfahrzeugen und SUV der Hersteller an die Händler war im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent auf 2,19 Millionen Stück gestiegen. Da die Zahl der verkauften Autos an die Endkunden gesunken ist, haben die Händler im Januar ihre Lagerbestände aufgestockt./zb/mne/jha/

Quelle: dpa-Afx