WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Joe Biden will die heimische Industrie stärker unterstützen und setzt auf das Motto "Made in America". "Wir warten nicht darauf, dass andere die von uns erfundenen Produkte herstellen. Wir wissen, was zu tun ist. Wir wissen, wie man Dinge in Amerika herstellt", sagte Biden am Freitag in Washington. Eine hohe Beamtin des Weißen Hauses hatte zuvor betont, das Ziel sei: "Mehr Dinge in Amerika herstellen, damit mehr amerikanische Arbeitnehmer einen Beitrag leisten und ein gutes Einkommen erzielen." Dazu soll nun schrittweise die Schwelle ansteigen, ab wann ein Produkt als "Made in America" gelte.

Aktuell gilt ein Produkt als "Made in America", wenn 55 Prozent des Wertes seiner Bestandteile in den USA hergestellt wurden. Das sei nicht ausreichend, betonte Biden. Diese Schwelle soll daher schrittweise auf 75 Prozent bis 2029 ansteigen. "Durch die schrittweise Anhebung der Schwellenwerte geben wir den Herstellern Zeit, ihre Lieferketten umzustellen", sagte die Beamtin. Dass Biden diese Schwelle anheben will, hatte er bereits im vergangenen Sommer angekündigt. Das Unternehmen Siemens gab außerdem bekannt, 54 Millionen US-Dollar (rund 49 Millionen Euro) in den Ausbau heimischer Produktion zu investieren.

Ex-Präsident Donald Trump hatte mit seinem Slogan "America first" stark auf die Bevorzugung von in den USA hergestellten Produkten und die Stützung heimischer Industrien gesetzt. Biden bedient sich ähnlicher Rhetorik. "Schauen Sie sich einfach um und Sie werden eine erstaunliche Geschichte sehen. Die Wiedergeburt des Stolzes, der sich aus dem Stempel "Made in America" ergibt, die Wiederbelebung der amerikanischen Fertigung", sagte Biden erst am Dienstag in seiner Ansprache zur Lage der Nation./nau/DP/he

Quelle: dpa-Afx