BERLIN (dpa-AFX) - EU-Impfzertifikate, Ausgangssperren und Einreiseformulare: Wer Spaß am Strand will, muss in Corona-Zeiten je nach Land einiges beachten. Und generell gilt: Bei der Rückreise per Flugzeug nach Deutschland - egal aus welchem Land - muss vor Abflug ein negativer Test, ein Impf- oder ein Genesenennachweis vorgelegt werden. Ein Überblick über die Länder Europas:

BALTISCHE STAATEN: In Estland, Lettland und Litauen hat sich das öffentliche Leben mit Lockerung der zuvor strengen Corona-Regeln weitgehend normalisiert. Weiter gibt es aber Auflagen in einigen Bereichen - teils mit Vorrechten für nachweislich Geimpfte und Genese. Zugleich sind eine zunehmende Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus und eine Verlangsamung der Impfungen zu beobachten. Neue Einschränkungen werden diskutiert.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern einreist, muss sich registrieren. Einreisende aus Ländern mit höheren Infektionszahlen müssen unter Umständen einen negativen Corona-Test vorlegen und in Quarantäne. In Estland sind Einreisende aus Deutschland aktuell von beiden Vorgaben befreit, in Lettland müssen Nicht-Geimpfte und in Litauen sämtliche Einreisende einen negativen Corona-Test vorweisen.

BELGIEN: Reisen nach Belgien sind möglich. Man muss nach offiziellen Angaben jedoch ein Einreiseformular ausfüllen - außer, man reist im Auto und bleibt weniger als 48 Stunden im Land. Wer aus einem Gebiet mit höheren Infektionszahlen kommt, muss unter Umständen in Quarantäne, kein deutsches Bundesland gilt aber derzeit als Risikogebiet. Die Zahl der Neuinfektionen ist in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern zuletzt weiter gestiegen. Die Delta-Variante macht den größten Teil der Infektionen im Land aus. Strengere Hygieneregeln wurden bislang jedoch nicht angekündigt.

BULGARIEN: Geimpfte, getestete und von Covid-19 genesene Touristen aus Deutschland und den meisten EU-Staaten dürfen mit einem der drei möglichen Zertifikate einreisen. Aus deutscher Sicht ist Bulgarien kein Risikoland - Reisende müssen bei der Rückkehr nicht in Quarantäne. Lokale, Hotels und Fitnesszentren sowie Kinos, Konzertsäle und Museen sind für alle Kunden geöffnet - unabhängig davon, ob ein Besucher ein Impf-, Genesungs- oder Testzertifikat vorweisen kann oder nicht. Die Corona-Infektionszahlen steigen, allerdings auf niedrigem Niveau. Die Verbreitung der Delta-Variante ist noch gering. Beim Einkaufen, in der Bank oder in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt Maskenpflicht.

DÄNEMARK: Verglichen mit Deutschland sind die Neuinfektionszahlen in Dänemark weiter relativ hoch, das Leben im nördlichsten Nachbarland ist dafür aber beinahe beschränkungsfrei. Einen Mund-Nasen-Schutz muss man nur noch tragen, wenn man in Bus oder Bahn steht, alles bis auf die Diskotheken ist seit längerem wieder offen. Im Restaurant, in Museen und an vielen anderen Orten muss man negative Tests, Impfungen oder überstandene Infektionen vorweisen können.

Deutsche können auch dann Dänemark-Urlaub machen, wenn sie noch nicht geimpft sind. An der Grenze müssen sie dann einen negativen Test vorzeigen, ein Schnelltest reicht. Aber: Ganz Dänemark mit Ausnahme des zum Königreich zählenden Grönland gilt seit vergangener Woche für Deutsche wieder als einfaches Risikogebiet. Wer von dort nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss also wieder einen Corona-Test machen. Das gilt auch für die Hauptstadt Kopenhagen und für Jütland mit seinen vor allem bei Deutschen beliebten Nordseestränden.

FRANKREICH: Die Infektionszahlen sind in Frankreich in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Regierung spricht von einer vierten Welle, zur Eindämmung gelten wieder strengere Regeln. So muss in Museen und Kinos ein negativer Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis gezeigt werden. Vom 9. August an soll ein Nachweis auch für Bars, Restaurants und Fernzüge zur Pflicht werden. In einzelnen Gebieten gelten wieder eine Maskenpflicht im Freien oder frühe Schließzeiten. Mehrere Départements sind als Risikogebiet eingestuft. Für die Rückkehr von dort sowie die Rückkehr mit dem Flugzeug aus ganz Frankreich ist ein negativer Test oder ein Impfnachweis nötig.

GRIECHENLAND: In Griechenland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin an, allerdings örtlich unterschiedlich stark. Hohe Zahlen werden unter anderem auf Kreta und den Kykladeninseln Ios und Paros gemeldet. Zusätzliche Beamte sollen dort nun für die Einhaltung der Corona-Regeln sorgen. Unter anderem gilt in Bars und Clubs ein Tanz-Verbot. In geschlossenen Räumen wie Kinos und Theatern dürfen sich nur noch geimpfte Menschen aufhalten.

Das Auswärtigen Amt stuft Griechenland derzeit als Risikogebiet ein. Für die Rückreise nach Deutschland reichen aber dennoch ein negativer Test oder ein Impfnachweis. Vor der Einreise nach Griechenland müssen Besucher auf der Website https://travel.gov.gr/#/ ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung. Außerdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren.

GROßBRITANNIEN: Nach dem "Freedom Day" in England, an dem die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden, wird die Infektionskurve mit Spannung beobachtet: Bislang ist noch kein Anstieg zu erkennen, tatsächlich ging die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt sogar von mehr als 500 auf rund 353 zurück - ob der Trend anhält, ist unklar. Von diesem Montag an müssen vollständig geimpfte Einreisende aus der EU und den USA im Vereinigten Königreich nicht mehr in Quarantäne. Vor der Einreise sowie am zweiten Tag danach sind aber Tests notwendig. Da Großbritannien als Hochinzidenzgebiet gilt, können Geimpfte auch in Deutschland die andernfalls notwendige Quarantäne umgehen.

IRLAND: Nach Monaten hat in dieser Woche in Irland erstmals auch die Innengastronomie wieder die Türen geöffnet. Für Reisende aus der EU mit Nachweis eines digitalen EU-Impfzertifikats gilt inzwischen keine Quarantänepflicht mehr. Reisende aus Ländern mit besonders hohen Corona-Fallzahlen oder gefährlichen Varianten müssen sich aber weiterhin im Hotel isolieren. Deutschland hat Irland als Risikogebiet eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden.

ITALIEN: In dem Mittelmeerland steigen die Infektionszahlen, die tägliche Zahl der Toten mit dem Coronavirus ist niedrig. Die Delta-Variante des Virus ist weiter auf dem Vormarsch. Die Regierung hat deshalb Einschränkungen beschlossen. Wer ab dem 6. August innen im Restaurant essen, zu Sport- oder Kultur-Veranstaltungen oder ins Museum gehen will, braucht den sogenannten Grünen Pass, also einen Nachweis über eine Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test. Masken im Freien sind dann nötig, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Wer nach Italien reist, braucht ein Einreiseformular sowie den Grünen Pass. Bei der Rückreise nach Deutschland auf dem Landweg gelten keine Beschränkungen.

KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland verlangt seit dem 1. Juli von Reisenden das EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen. Akzeptiert werden aber auch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Menschen in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen. Kroatien hat wegen steigender Inzidenzen an der Adria die Teilnehmerzahl öffentlicher Versammlungen eingeschränkt, daher kann es sein, dass einzelne Restaurants die Gästezahl reduzieren. Deutschland hat die Küstenregion Zadar als Risikogebiet eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden.

LUXEMBURG: In Luxemburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit drei Wochen wieder rückläufig. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt unter 90. Nach wie vor hält das Großherzogtum an etlichen Schutzmaßnahmen gegen Corona fest: So gilt etwa die Maskenpflicht in vielen öffentlichen Bereichen, zum Beispiel in Bussen und Bahnen. Hotels, Gastronomie und Kulturstätten sind geöffnet. Bei der Einreise von Deutschland nach Luxemburg gelten derzeit keine größeren Einschränkungen. Nur Flugreisende müssen einen negativen Corona-Test vorlegen. Impf- oder Genesenen-Nachweise sind ebenfalls zulässig. Umgekehrt gelten keine besonderen Einschränkungen. Das Land ist kein Risikogebiet.

MALTA: Im kleinsten EU-Land sind die Corona-Fallzahlen in der vergangenen Woche leicht gesunken. Malta registrierte aber wieder Corona-Tote die Delta-Variante breitet sich aus. Der Inselstaat erlaubt nur nachweislich Durchgeimpften einzureisen, ansonsten muss man 14 Tage in Quarantäne. In der Öffentlichkeit sind Masken in Innenräumen Pflicht und außen, wenn Gruppen aus mehr als zwei Personen unterwegs sind. Deutschland ordnet Malta seit dem 25. Juli als einfaches Risikogebiet ein. Für die Rückreise ist daher ein Nachweis über ein negatives Corona-Testergebnis, die vollständige Impfung gegen Covid-19 oder eine Genesung nötig sowie die digitale Einreiseanmeldung. Andernfalls muss man zehn Tage in Quarantäne.

NIEDERLANDE: Deutschland hat die Niederlande zum Hochrisikogebiet erklärt. Das heißt, dass vor touristischen Reisen gewarnt wird. Und Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen in Quarantäne. Die Quarantänepflicht gilt auch für Kinder ab sechs Jahre.

Inzwischen gehen aber die Neuinfektionen im ganzen Land zurück. Die Regierung hatte zuvor die Notbremse gezogen: Discos und Nachtclubs sind wieder geschlossen und auch Festivals untersagt. Museen, Theater, Zoos und Kinos sind aber geöffnet, ebenso Restaurants und Geschäfte. Gaststätten müssen um Mitternacht schließen. Maskenpflicht gilt nur für Busse und Bahnen und Flughäfen. Bei Veranstaltungen, wo kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, wird von Besuchern ein negatives Testergebnis verlangt oder ein Impfnachweis.

NORWEGEN: Deutsche können wieder Urlaub in Norwegen machen. Das skandinavische Land, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen ist und dessen Zahlen weiter relativ niedrig sind, hat die Bundesrepublik ebenso wie einige andere EU-Länder als grün eingestuft. Aus diesen Staaten darf man also wieder einreisen, ohne in Quarantäne zu müssen. Aber aufgepasst: Wer aus einem grünen Land einreist und in einem Land mit strengeren Quarantänebestimmungen zwischenlandet, für den gelten bei der Ankunft in Norwegen seit dieser Woche die Einreiseregeln für den Ort der Zwischenlandung.

Jeder Einreisende mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss zudem eine Einreiseanmeldung ausfüllen und an der Grenze einen Corona-Schnelltest machen. Keine norwegische Provinz gilt beim Auswärtigen Amt derzeit als Risikogebiet. Die Geschäfte und Lokale sind fast überall in Norwegen uneingeschränkt geöffnet. In Bussen und Bahnen muss man einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

ÖSTERREICH: Vom 15. August an wird die Regel verschärft, wonach nachweislich Geimpfte, Getestete und Genesene einreisen dürfen und Zugang zu Hotels, Lokalen und Veranstaltungen bekommen. Bislang reichte eine erste Impfung, künftig gilt erst die zweite Dosis als Eintrittskarte. Die Infektionszahlen sind zuletzt wieder langsam angestiegen. Dennoch fiel vor wenigen Tagen die Maskenpflicht für weite Teile des Handels. In Wien müssen Masken aber weiterhin in allen Geschäften getragen werden. Außerdem müssen sich Kinder in Wien ab sechs Jahren testen lassen - im Rest Österreichs ab zwölf Jahren. Die Rückreise nach Deutschland ist problemlos.

POLEN: Dort sind Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien unter Auflagen geöffnet. Restaurants dürfen in Außenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit 75 Prozent Kapazität. Geimpfte werden bei den Kapazitätsbeschränkungen nicht mitgezählt - sie können also gegebenenfalls auf ein freies Hotelzimmer oder einen freien Tisch zählen. Fitnessstudios und Hallenbäder sind in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Für die Bundesregierung ist Polen kein Risikogebiet mehr.

PORTUGAL: In dem bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsland bleibt die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen mit etwa 400 relativ hoch. Weiterhin stark betroffen sind der Großraum Lissabon, Porto im Norden und die Urlaubsregion Algarve im Süden. Für die angespannte Lage wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wurde Anfang Juli wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. In Regionen mit besonders schlechter Lage - darunter auch Lissabon und Porto - dürfen die Menschen zwischen 23.00 und 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Straße.

Bei der Anmeldung im Hotel und dem Betreten der Innenräume von Gaststätten in Regionen mit besonders hohen Corona-Zahlen ist auch ein digitales EU-Covid-Zertifikat oder ein negativer Test vorzulegen.

Obwohl die Bundesregierung vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das als Hochinzidenzgebiet eingestufte Land warnt, ist Urlaub in Portugal weiterhin grundsätzlich möglich. Bei der Einreise muss jeder, der nicht geimpft oder von Corona genesen ist, ab dem Alter von zwölf Jahren einen negativen PCR-Test (maximal 72 Stunden vorher) oder Antigentest (48 Stunden) vorlegen. Bei der Rückreise müssen alle, die nicht geimpft oder genesen sind, in Deutschland für zehn Tage in Quarantäne, die nach frühestens fünf Tagen mit einem negativen Test beendet werden kann. In beiden Richtungen müssen digitale Reiseanmeldungen ausgefüllt werden.

RUMÄNIEN: In dem südosteuropäischen Land ist die Gastronomie uneingeschränkt geöffnet. Im Freien und damit an Stränden gelten Abstandspflichten, ein Mund-Nasen-Schutz muss nur in geschlossenen öffentlichen Räumen getragen werden. Abhängig von der Corona-Inzidenz kann es in einzelnen Orten aber jederzeit zu Einschränkungen kommen, wie etwa der Besucherzahl in Restaurants. Clubs, Diskotheken, Spielhallen und Bars sind nur für vollständig Geimpfte geöffnet. Deutsche Touristen brauchen weder Impf- noch Testnachweis und müssen auch nicht in Quarantäne. Dies gilt auch bei der Rückkehr aus Rumänien nach Deutschland, Ausnahme ist die Testpflicht bei Flugreisen.

SCHWEDEN: Nach schwierigen Zeiten 2020 und auch im Frühjahr 2021 haben die Schweden die Corona-Lage recht gut in den Griff bekommen. Die Corona-Zahlen sind seit Juni vergleichsweise niedrig. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens haben sich in dem Land mit seinem genau beäugten Corona-Sonderweg ohnehin in Grenzen gehalten, zuletzt wurden sie weiter gelockert. Eine Maskenpflicht gibt es nicht, auch sonst lässt es sich mit den bestehenden Einschränkungen ganz gut leben. Für Reisende aus Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es bei der Einreise keine größeren Hürden, man muss aber einen maximal 72 Stunden alten negativen Test, eine Impfung oder eine überstandene Infektion vorweisen. Von deutscher Seite als Risikogebiete eingestufte Regionen gibt es derzeit nicht.

SCHWEIZ: Weil die Infektionszahlen seit Anfang Juli gestiegen sind, hat die Regierung für August angepeilte neue Lockerungen abgesagt. Allerdings halten sich die noch bestehenden Einschränkungen ohnehin in Grenzen: Restaurants, Hotels und Freizeiteinrichtungen sind wie vor der Pandemie geöffnet. In Innenräumen besteht noch Maskenpflicht, und im Restaurant müssen Kontaktdaten hinterlassen werden. Auf Terrassen bestehen praktisch keine Beschränkungen. Bei größeren Veranstaltungen kann der Besucherkreis auf Menschen mit Covid-Zertifikat beschränkt sein, dann gibt es keine Einschränkungen. Das europäische Zertifikat wird anerkannt. Ohne die Auflage eines Covid-Zertifikats ist die Besucherzahl bei Veranstaltungen begrenzt.

Nur Flugreisende ohne Zertifikat brauchen vor der Einreise einen negativen Corona-Test. Auf dem Landweg sind Einreise und Rückkehr nach Deutschland ohne besondere Auflagen möglich.

SLOWAKEI: Seit dem 19. Juli gilt für ungeimpfte Einreisende eine fast ausnahmslose Quarantänepflicht, von der man sich frühestens nach fünf Tagen frei testen lassen kann. Die Regierung begründet dies mit der Gefahr eines Imports der in der Slowakei noch seltenen Delta-Variante des Coronavirus. Zugleich wollen die Behörden damit auch die bisher abgesehen von der Vorbildregion Bratislava schwache Durchimpfung der Bevölkerung verbessern, ohne eine politisch heikle Impfpflicht einzuführen. Bisher haben erst 41 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner wenigstens eine erste Impfdosis erhalten.

Auch Geimpfte müssen sich vor der Einreise online registrieren, unabhängig davon, wie sicher das Herkunftsland ist. Im Inneren von Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie bei Massenveranstaltungen auch im Freien gilt eine Maskenpflicht. Für Deutschland gilt die Slowakei nicht als Risikogebiet.

SLOWENIEN: Das kleine Land zwischen Alpen und Adria hat am 15. Juli wegen des Auftauchens neuer Varianten des Coronavirus seine Einreiseregeln geändert. Reisende müssen nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Ausgenommen sind Kinder unter 15 Jahren und Transitreisende. Die Außengastronomie ist für alle offen, die Innenbereiche von Gaststätten, Casinos, Discos und Nachtclubs können nur von Geimpften, Genesenen oder Getesteten genutzt werden. Slowenien ist kein Risikogebiet.

SPANIEN: Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen ist die Lage weiter angespannt. Seit Dienstag ist Spanien Hochinzidenzgebiet, womit alle, die nicht geimpft oder genesen sind, nach der Rückkehr nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne müssen, die frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beendet werden kann. Die Corona-Zahlen steigen kaum noch, sondern verharren auf hohem Niveau.

Da eine einheitliche landesweite Regelung fehlt, entscheiden die Regionen über Beschränkungen. Diese müssen sie sich jeweils von ihren obersten Landesgerichten genehmigen lassen. In Valencia, Katalonien, Cantabria und Navarra gelten deshalb wieder teilweise nächtliche Ausgehsperren. Auf den bei Urlaubern ebenfalls beliebten Kanaren lehnte die Justiz dies hingegen ab, auf Mallorca verzichtete die Regionalregierung auf eine solche Maßnahme.

Die Behörden wollen vor allem die Treffen und Partys junger Menschen beschränken. Auf Mallorca sind seit dem vergangenen Wochenende Strände und Parks von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr geschlossen, um illegale Partys im Freien zu verhindern. Tatsächlich gelingt dies aber nur eingeschränkt, weil die Polizei oft überfordert ist, die vielen und örtlich schnell wechselnden Feiern zu unterbinden. Für die Einreise nach Spanien gilt: Touristen aus Deutschland können ohne Test oder einen Impf-Nachweis ins Land. Zudem ist eine digitale Reiseanmeldung vorgeschrieben.

TSCHECHIEN: Die Regierung in Prag fährt aus Sorge vor der ansteckenderen Delta-Variante weiter einen vorsichtigen Kurs. Wer aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich einreisen will, muss getestet oder seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft sein. Zudem ist vorab ein Online-Meldeformular auszufüllen. Ausnahmen gelten für den Transit und den kleinen Grenzverkehr. Die Hotels sind vielerorts noch vergleichsweise leer. Getestet, genesen oder geimpft muss auch sein, wer eine Gaststätte, ein Kino, ein Schwimmbad oder ein Konzert besuchen will. In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht. Bei der Rückkehr nach Deutschland sind keine besonderen Auflagen zu beachten.

TÜRKEI: Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Bei der Rückreise nach Deutschland muss entweder ein negativer PCR-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine vollständige Impfung vorgelegt werden.

Restaurants, Cafés und andere Gast-Einrichtungen sind geöffnet, Ausgangsbeschränkungen bestehen nicht mehr. Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die Zahl der Neuinfektionen steigt in der Türkei wieder an. Auf eine erneute Verschärfung der Maßnahmen verzichtet das Land aber bislang.

UNGARN: Auf dem Land- oder Wasserweg können Menschen aus allen Nachbarländern außer der Ukraine uneingeschränkt einreisen. Mit dem Flugzeug können deutsche Touristen jedoch nur kommen, wenn sie das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorweisen können. Hotelübernachtungen sind uneingeschränkt möglich, ebenso der Besuch der Innenräume von Gaststätten. Auch gilt - abgesehen von Krankenhäusern, Altenheimen und Apotheken - keine Maskenpflicht mehr. Für Großveranstaltungen in Hallen oder im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern gelten gesonderte Beschränkungen. Der Zutritt zu diesen Veranstaltungen ist nur mit Immunitätsnachweis gestattet. Für die Rückreise nach Deutschland sind abgesehen von der Testpflicht bei Flugreisen keine besonderen Auflagen zu beachten.

ZYPERN: Die Insel wird vom Auswärtigen Amt wegen hoher Fallzahlen aktuell als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Für Heimreisende nach Deutschland bedeutet das, dass sie zehn Tage in Quarantäne müssen, sofern sie nicht über einen Genesungs- oder Impfnachweis verfügen. Die Quarantäne kann nach fünf Tagen durch einen negativen Test abgekürzt werden. Zypern seinerseits stuft Deutschland derzeit als grün, sprich als unbedenklich ein. Wer von dort einreist, muss also keinen negativen Test vorlegen, muss aber spätestens 48 Stunden zuvor auf der Website https://cyprusflightpass.gov.cy/ den "Cyprus Flight Pass" beantragen und während des Urlaubs stets mit sich führen./bg/DP/zb

Quelle: dpa-Afx