HANNOVER (dpa-AFX) - Tui bilanziert am Dienstag den Start des erneut coronageplagten Winter-Reisegeschäfts 2021/2022 und ruft seine Aktionäre zusammen. Nach einer schrittweisen Erholung im vergangenen Jahr hatte die anlaufende Omikron-Welle zuletzt auch für den weltgrößten Touristikkonzern weitere Risiken gebracht. Vorstandschef Fritz Joussen zeigte sich aber insgesamt zuversichtlich, dass die Urlaubsnachfrage keinen allzu starken Dämpfer bekommt. Sofern der positive Buchungstrend anhält und nicht mehr Virusmutationen dazu kommen oder eine größere Impflücke bleibt, rechnen die Hannoveraner damit, im Sommer auf das Niveau vor der Pandemie zurückzukehren.

Neben den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember) steht ein Online-Treffen der Anteilseigner an. Größter Eigentümer ist weiter die Firmengruppe des russischen Milliardärs Alexej Mordaschow, die ihre Aktienpakete bei Kapitalerhöhungen noch aufgestockt hatte. Tui erhielt zudem Milliarden-Staatshilfen. Tourismus und Luftverkehr zählen zu den am schwersten von der Coronakrise getroffenen Sektoren.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr gelang es dem Unternehmen immerhin schon, den Absturz aus der Zeit davor ein wenig aufzufangen. Unterm Strich stand ein Verlust von fast 2,5 Milliarden Euro, ein Fünftel weniger als 2019/2020. Der Umsatz sackte jedoch um rund 40 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro ab. Anfang Dezember hatte die Tui-Gruppe Zugriff auf flüssige Mittel und Kreditlinien von 3,5 Milliarden Euro./jap/DP/he

Quelle: dpa-Afx