FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi können am Dienstag am Frankfurter Flughafen keine Passagiere zusteigen. Ab 2.00 Uhr legte ein Großteil der Kontrolleure für Passagiere und Gepäck an Deutschlands größtem Drehkreuz die Arbeit nieder, wie ein Verdi-Sprecher sagte. Er ging von einer Streikbeteiligung von nahezu 100 Prozent aus. Lediglich Fluggäste, die umsteigen wollten, würden abgefertigt. Hierfür sei ein Notdienst im Transitbereich eingerichtet worden.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi die Sicherheitsdienstleister am Frankfurter Flughafen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen, die Verdi mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen führt. Auch an den Flughäfen Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn soll gestreikt werden.

Fraport hatte Passagiere, die ihre Reise in Frankfurt beginnen wollen, gebeten, am Dienstag nicht zum Flughafen zu kommen. Reisende müssten ganztägig mit großen Einschränkungen im Flugbetrieb rechnen. Für Dienstag waren nach Angaben von Fraport rund 790 Flugbewegungen geplant. Bislang seien davon 108 Flüge gestrichen worden, teilte ein Sprecher am Morgen mit. Der Betreiber wies darauf hin, dass Umstiege im Transitbereich zwar weitgehend stattfänden, es allerdings zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen kommen könne.

Die Tarifpartner wollen sich am Donnerstag in Raunheim bei Frankfurt zu einer fünften Verhandlungsrunde treffen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem, die Gehälter in den Luftsicherheitsdiensten um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen./mal/DP/eas

Quelle: dpa-Afx