BERLIN (dpa-AFX) - Der Flughafenverband ADV rechnet angesichts des Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Freitag mit 2340 Ausfällen im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr. "Dass unter dem Konflikt am Freitag über 295 000 Flugreisende zu leiden haben, ist nicht zumutbar. Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden und nicht auf dem Rücken der Passagiere", sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, am Mittwoch laut einer Mitteilung. Die Passagiere würden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik.

Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen am Freitag ganztägig zu bestreiken. Hintergrund ist die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Zudem laufen bundesweit Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar geplant./nif/DP/jha

Quelle: dpa-Afx