(Im dritten Absatz, erster Satz, wurde ein Tippfehler behoben: Gezerre rpt Gezerre.)
WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge können die Aareal Bank
Die ursprüngliche Annahmefrist war in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht ausgelaufen. Die Bieter kündigten nunmehr eine zweiwöchige Verlängerung an - diese beginnt voraussichtlich am 31. Mai und endet am 13. Juni um Mitternacht. Aareal-Bank-Aktionäre, die ihre Anteile noch nicht angedient haben, können das also bis dahin tun. Advent und Centerbridge bieten 33 Euro je Aareal-Aktie, worin die Dividende von 1,60 Euro enthalten ist. Die Offerte bewertet die Bank insgesamt mit fast zwei Milliarden Euro.
Um das Institut hatte es ein langes Gezerre gegeben. Anfang Februar war ein erster Übernahmeversuch von Advent und Centerbridge, die der Vorstand und Aufsichtsrat des Geldhauses ausdrücklich befürwortet hatten, am Widerstand von Großaktionären gescheitert. In einem zweiten Anlauf hatten die Finanzinvestoren dann mit dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB im April ein neues, höheres Angebot vorgelegt.
Dabei sicherten sie sich die Unterstützung der widerspenstigen Großaktionäre. Unter anderem haben nach Angaben der Bieter die Anteilseigner Petrus Advisers, Talomon, Teleios und Vesa unwiderrufliche Zusagen gegeben. Sie halten rund 37 Prozent.
Das Management der Bank zeigte sich nun erfreut. "Die erforderliche Mehrheit unserer Aktionäre hat sich zugunsten einer Übernahme der Aareal Bank durch die Atlantic BidCo entschieden", sagte Jochen Klösges, Vorstandschef der Aareal Bank. "Für uns bedeutet das im Ergebnis, dass wir unsere Strategie in allen drei Geschäftsfeldern mit Unterstützung der neuen Investoren verstärkt umsetzen können."
Die Aareal Bank bietet ihren Kunden Immobilienfinanzierungen etwa für Hotels, Büros oder Shoppingcenter sowie Software, digitale Lösungen und Zahlungsdienste an. Die Finanzinvestoren hatten sich verpflichtet, den Kurs zu unterstützen und das Wachstum anzukurbeln.
Der Aareal-Bank-Vorstand hat sich deutliche Gewinnsteigerungen vorgenommen. So soll das Betriebsergebnis im laufenden Jahr auf 210 Millionen bis 250 Millionen Euro wachsen - das wäre fast die Größenordnung wie vor der Pandemie. Für 2024 peilt das Management bis zu 350 Millionen Euro an. Dazu soll auch die IT-Tochter Aareon einen bedeutenden Teil beisteuern, insbesondere durch weitere Zukäufe./tav/als/DP/stw
Quelle: dpa-Afx