(Im ersten Satz des dritten Absatzes wurde ein fehlender Buchstabe im Wort "Pandemieeffekt" ergänzt.)
UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der Medienkonzern ProSiebenSat.1
Deutschlandweit hatten Medienhäuser von Zeitungen, Zeitschriften, TV und Radio seit Beginn der Pandemie mit Werberückgängen zu kämpfen. Werbekunden stornierten Aufträge oder buchten gar nicht erst. Für die Medienhäuser ist Werbung ein wichtiges Standbein.
Dieser negative Pandemieeffekt machte sich bei ProSiebenSat.1 im ersten Quartal 2021 noch mit einem Rückgang der Werbeerlöse im Entertainmentbereich von 16 Prozent bemerkbar. Die Tourismusbranche hielt sich zum Beispiel stark zurück. Aufholeffekte kommen Beaujean zufolge aus der Lebensmittel-, Pharma- und Automobilindustrie. "Wir sind sehr optimistisch, dass sich diese Erholung weiter fortsetzt."
Die breite Portfolio-Aufstellung des im MDax
Bei der Jahreshauptversammlung am 1. Juni soll der Vorschlag gemacht werden, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 eine Dividende von 49 Cent pro Aktie auszuschütten, wie Beaujean weiter ausführte.
ProSiebenSat.1 geht auch von einem besseren Jahresverlauf aus als noch im März erwartet und erhöhte die eigenen Umsatz- und Gewinnprognosen. Beim Erlös werde jetzt ein Anstieg auf 4,25 bis 4,45 (Vorjahr: 4,06) Milliarden Euro erwartet. Damit wurden das untere und das obere Ende der Spanne um jeweils 100 Millionen Euro angehoben. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) geht der Konzern nun von einem Wert zwischen 750 bis 800 Millionen Euro aus. Das wäre ein Anstieg um 6 bis 13 Prozent.
An der Börse ging es trotz der angehobenen Prognose nach unten. Zum einem hatten ohnehin viele Experten mit einer Anhebung gerechnet. Zum anderen ist die Aktie in den vergangenen Wochen und Monaten gut gelaufen. Seit dem Mehrjahrestief von etwas mehr als acht Euro im vergangenen Sommer ging es bis auf knapp 19 Euro Anfang Mai nach oben. In der Folge musste die Aktie einen Teil der Gewinne wieder abgeben. Am Mittwoch verlor sie zuletzt rund zwei Prozent auf 16,785 Euro./rin/DP/zb
Quelle: dpa-Afx