WOLFSBURG (dpa-AFX) - Bei Volkswagen
Beide Seiten hatten sich vor zwei Wochen in einer ersten Sitzung ausgetauscht, dabei war es noch nicht zu wesentlichen Annäherungen gekommen. Die IG Metall fordert für die VW-Tarifbeschäftigten in Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel sowie bei der Finanztochter vier Prozent mehr Geld. Volkswagen soll zudem mehr Umwandlung in freie Tage ermöglichen, der Kreis der Berechtigten soll auf alle Gewerkschaftsmitglieder ausgeweitet werden. Auch verlangt die IG Metall weiter mindestens 1400 Lehrstellen pro Jahr.
VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel erklärte, die Tarifgespräche stünden diesmal "im Spannungsfeld der beschleunigten Transformation einerseits und andauernden Auswirkungen der Pandemie andererseits". Eigentlich hätte es bereits im Frühjahr 2020 einen Abschluss geben sollen. Angesichts der ersten Corona-Welle wurde jedoch zunächst ein "Not-Tarifvertrag" geschlossen - zentrale Punkte blieben außen vor.
Aus Sicht von VW ist bei den Lohnkosten Vorsicht gefragt, weil die Lage der Autobranche schwierig sei. Gröger meint hingegen, gerade die unsichere Situation erfordere, die Konjunktur durch Nachfrageimpulse über die privaten Einkommen zu stützen. Für die neue Software-Sparte im Konzern wurde inzwischen ein eigener Haustarifvertrag beschlossen./jap/DP/fba
Quelle: dpa-Afx