Noch befindet sich der Dax zwar in unruhigem Fahrwasser, doch Schritt für Schritt deutet sich ein Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt an. Das zeigt beispielsweise unsere aktuelle Dax-Chartanalyse. Kein schlechter Zeitpunkt, um Wertpapiere zu kaufen. Im HDax (Dax, MDax, TecDax und SDax) gibt es genug Titel, die jetzt günstig zu haben sind und Kurspotenzial versprechen.

Die attraktivsten Aktien mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis.

(Alle Daten mit Stand vom 20.02.2014)

Hornbach Vz

KGV 2014e: 11,55

Index: SDax

BO-Empfehlung: kaufen



In den vergangenen beiden Jahren konnte die Hornbach-Aktie nicht mit dem SDAX Schritt halten. Ergebnisrückgänge bremsten den Titel 2012/2013 aus. Doch vor Kurzem startete das Unternehmen, dessen Geschäft im Wesentlichen von der Baumarktkette bestimmt wird, zur Aufholjagd. Positive Steigerungsraten in den vergangenen Quartalen sowie ein zuversichtlicher Blick nach vorn bringen den Titel allmählich wieder in die Spur. Nicht zuletzt der milde Winter dürfte die Kassen in den Baumärkten klingeln lassen.

(Christian Ingerl)

Stada

KGV 2014e: 11,01

Index: MDax

BO-Empfehlung: kaufen




Stada bietet derzeit eine gute Einstiegschance. Beim MDax-Unternehmen werden sich die margenstarken Produkte aus Zukäufen in Großbritannien und Russland in den kommenden Jahren ebenso auszahlen wie der Fokus auf Markenarzneien.

(Stefan Riedel)

Grammer

KGV 2014e: 10,9

Index: SDax

BO-Empfehlung: kaufen




Mit Grammer bleiben wir einem weiteren Favoriten aus dem SDax treu. Starke Geschäfte in den USA und China helfen dem Sitzehersteller, die Schwäche im europäischen Fahrzeugmarkt zu kompensieren. Obwohl die Aktie 2013 zu den Top-Performern im Small-Cap-Index zählte, ist sie mit einem Kurs-Gewinn-Verhätlnis von rund 11 erstaunlich günstig bewertet.

(Wolfgang Hagl)

BMW

KGV 2014e: 10,49

Index: Dax

BO-Empfehlung: kaufen




BMW sticht für uns vor allem als Rendite-Top-Pick im Dax hervor, der seit Jahren zu den verlässlichsten Renditezahlern gehört.

(Christian Scheid)

Dialog Semiconductor

KGV 2014e: 10,44

Index: TecDax

BO-Empfehlung: kaufen




Jalal Bagherli, Chef von Dialog Semiconductor, des schwäbischen Herstellers von Chips für das Energiemanagement in mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets, ist ein Branchenfuchs. Die starke Abhängigkeit des Unternehmens von seinem größten Kunden Apple, kann der Manager mit besten Verbindungen in die amerikanische Halbleiterindustrie, allerdings nur mittelfristig verringern. Deshalb wird die Kursentwicklung der Aktie auf absehbare Zeit deutlich von Meldungen des Technologieriesen aus den kalifornischen Cupertino abhängen. Die Kursdelle nach dem schwächer als erwarten Apple-Quartal hat auch Dialog, parallel zur Entwicklung des Apple Papiers, inzwischen ausgeglichen. Dass der Chipdesigner, der seine Halbleiter bei Auftragsfertigern herstellen lässt, im vierten Quartal bei der Profitabiltät positiv überrascht hat, ist ein Zeichen für gute Unternehmensführung. Branchenkenner Bagherli nutzt das Abflauen der Nachfrage bei hochwertigen Smartphones um bei Auftragsfertigern wie Taiwan Semiconductor (TSMC) bessere Konditionen auszuhandeln. Analysten erwarten, dass Dialogs Gewinn im laufenden Jahr um ein Fünftel und 2015 um knapp 15 Prozent zulegen soll. Damit ist die Talsohle in der Gewinnentwicklung überwunden.

(Klaus Schachinger)

Aareal Bank

KGV 2014e: 9,64

Index: MDax

BO-Empfehlung: kaufen




Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat seine Ausnahmestellung in der Bankenlandschaft mit den jüngsten Zahlen erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Unternehmen ist als einzige börsennotierte Bank in Deutschland ohne Verlust durch die Finanzkrise gekommen. Anders als manch anderes Geldhaus hat die Aareal Bank ein funktionstüchtiges, krisenerprobtes Geschäftsmodell und wird von Vorstandschef Wolf Schumacher zuverlässig und mit klaren Zielvorgaben geführt. Zudem gibt es für 2013 erstmals seit 2007 wieder eine Dividende von 0,75 Cent, was einer Rendite von 2,5 Prozent entspricht. Wer in Bankaktien investieren will, kommt an der Aareal Bank nicht vorbei.

(Wolfgang Ehrensberger)

Munich Re

KGV 2014e: 9,39

Index: Dax

BO-Empfehlung: kaufen



Munich Re überzeugt mit guten fundamentalen Leistungen, einem Aktienrückkaufprogramm sowie einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Im Tagesgeschäft läuft es für den weltgrößten Rückversicherungskonzern zwar nicht ganz rund - viele Naturkatastrophen drückten zuletzt auf den Profit -, dennoch wurden die Erwartungen übertroffen. Unter anderem deshalb, weil die Erstversicherungstochter Ergo einen steilen Gewinntrend zeigte. Sollten nun auch noch mittelfristig die Zinsen steigen, würde der kapitalstarke Branchenprimus klar davon profitieren.

(Christian Ingerl)

Hannover Rück

KGV 2014e: 8,8

Index: MDax

BO-Empfehlung: kaufen




Wenige Wochen vor der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr am 11. März notiert die Aktie des weltweit drittgrößten Rückversicherers Hannover Rück nahe am Allzeithoch bei 64,85 Euro. Allerdings kämpft die Aktie dem charttechnischen Widerstand bei 62 Euro. Eine verbesserte Schaden/Kosten Quote, das Verhältnis zwischen den Kosten für eingetretene Schäden und Prämien für Versicherungsschutz für das vierte Quartal, sollte für eine positive Überraschung sorgen und nach Einschätzung der Analysten von JP Morgan zu einer Auflösung von Reserven in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro führen. Die frei gewordenen Mittel sollten den Quartalsgewinn entsprechend erhöhen.

(Klaus Schachinger)

Volkswagen Vz

KGV 2014e: 8,72

Index: Dax

BO-Empfehlung: kaufen




Bei der Sportwagenschmiede laufen die Bänder auf Hochtouren. Porsche-Chef Matthias Müller hält das Absatzziel von 200 000 Fahrzeugen bereits im kommenden Jahr für erreichbar - drei Jahre früher als bislang geplant. Die Analysten von IHS Automotive gehen sogar noch einen Schritt weiter und rechnen damit, dass der Sportwagenbauer die Marke von 200 000 Autos schon in diesem Jahr hinter sich lässt. 2013 steigerte die Tochter des Wolfsburger Autobauers Volkswagen (VW) ihren Absatz um 15 Prozent auf über 162 000 Fahrzeuge. Hinter der optimistischen Prognose steht der überraschende Erfolg des Porsche Macan. Die Serienproduktion des kleinen Geländewagens lief in der vergangenen Woche im Leipziger Porsche-Werk an. Der Autobauer investierte rund 500 Millionen Euro in den Standort. Im ersten Jahr sollen 50 000 Macan die Werkshallen verlassen. Die Jahresproduktion ist zum jetzigen Zeitpunkt fast ausverkauft. Interne Planungen sehen daher offenbar vor, die Produktionskapazitäten deutlich aufzustocken. Der Erfolgskurs der Zuffenhausener Sportwagenschmiede hilft auch der Wolfsburger Mutter auf dem Weg an die Weltspitze. Spätestens 2018 will VW an Toyota und General Motors vorbeiziehen. Die VW-Aktie bleibt kaufenswert.

(FW)

Talanx

KGV 2014e: 8,55

Index: MDax

BO-Empfehlung: kaufen




Die Talanx-Aktie wird derzeit deutlich unter ihrem Buchwert gehandelt. Auch ein 2014er-KGV von 8,55 ist keinesfalls teuer, zumal der Konzern sein Gewinnziel von 700 Millionen Euro - im Vorjahr waren es 630 Millionen Euro - erreicht haben dürfte. Da Talanx 35 bis 45 Prozent des Konzernergebnisses als Dividende ausschütten will, dürfen sich Aktionäre wohl auf eine Erhöhung einstellen. Für 2014 plant Vorstandschef Herbert Haas mit einem Nettogewinn von "mindestens 700 Millionen Euro". Bei seiner Wachstumsstrategie setzt der Manager vor allem auf Expansion außerhalb Deutschlands. "Im Ausland würden wir gerne weiter zukaufen und unsere Marktposition verbessern", sagt Haas.

(Christian Ingerl)