Die Gewinnwende, volle Auftragsbücher und ein Einlenken von US-Präsident Donald Trump treiben diese Aktie auf ein Jahreshoch. Beim K.-o.-Papier winken 100 Prozent Gewinn.
Die Aktie von Nordex kratzte Ende vergangener Woche am Jahreshoch von 18,60 Euro. Gelingt der Ausbruch über dieses Level, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis zur technischen Widerstandsmarke bei 22,15 Euro. Mit dem ausgewählten Turbo Open End Bull wären in diesem Fall sogar über 100 Prozent Gewinn möglich.
Der Aufwind beim Windanlagenbauer hat seine Gründe. Das Zahlenwerk zum ersten Quartal hat gezeigt, dass der Konzern die einstigen Probleme gelöst hat. Trotz stagnierendem Umsatz legte der Gewinn kräftig zu. Lange Zeit arbeitete Nordex Altverträge ab und machte aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise dabei kaum Gewinn. Diese Altlasten scheinen nun weitgehend abgelegt. Längst sind die Hamburger analog zur Konkurrenz dazu übergegangen, steigende Rohstoffpreise an die Kunden weiterzugeben.
Der Blick auf die Auftragsbücher zeigt, dass die Kunden mitziehen. Noch zum Ende des zweiten Quartals hat Nordex mehrere Aufträge in Großbritannien, Frankreich und Belgien mit einem Volumen von insgesamt 135 Megawatt eingefahren. So werden für zwei Windparks in Schottland insgesamt 13 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 76 Megawatt geliefert und installiert. Zwei weitere Turbinen für 12 Megawatt gehen nach Belgien und neun Anlagen für zwei Parks mit 47 Megawatt nach Frankreich.
Auch Donald Trump hilft Nordex indirekt
Rückenwind bekam die gesamte Branche zudem vom abgemilderten Sparkurs der US-Regierung. Demnach soll der Stopp der Subventionen für Wind- und Solarprojekte nun erst später erfolgen. Neue Projekte, die binnen zwölf Monaten starten, könnten demnach potenziell noch bis 2030 von Steuervorteilen profitieren. Der Umsatzanteil von Nordex in den USA ist gleichwohl gering. Über 80 Prozent des Umsatzes generiert der Konzern in Europa.
Das könnte bei der Nordex-Aktie noch möglich sein
BÖRSE ONLINE rechnet mit einer Steigerung des Gewinns pro Aktie von 0,04 Euro im Jahr 2024 auf 0,79 Euro im laufenden Jahr. Für 2026 wird ein weiterer Anstieg um rund 24 Prozent erwartet. Vor diesem Hintergrund ist die Aktie mit einem KGV von 17 moderat bewertet und hat auch aus fundamentaler Sicht Luft bis 22 Euro.
Beim ausgewählten Turbo Open End Bull besteht die Chance auf eine Verdopplung des Kurses, wenn die Aktie in den Bereich von 22 Euro steigt. Um Verluste zu begrenzen, sollte jedoch ein Stoppkurs gesetzt werden.
Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (28/25), die Sie hier finden.