Fondsmanager
Im vergangenen Jahr kaufte der Asset Manager AB (ehemals AllianceBernstein) die 2010 von ehemaligen BankInvest-Mitarbeitern gegründete dänische Fondsboutique CPH Capital. Damit war auch das Ende des bei Universal Investment aufgelegten und sehr erfolgreichen CGS FMS CPH Capital Global Equities unter seinem damaligen Namen besiegelt. Der Fonds lebt nun jedoch als AB Global Core Equity Portfolio weiter. Auch das Management ist gleich geblieben. Nach wie vor managen David Dalgas, Kenneth Graversen und Klaus Ingemann den Fonds.
Anlagestrategie
Die Basis für die erfolgreiche Strategie wurde bereits 2000 von David Dalgas ausgetüftelt. Sie ist - typisch skandinavisch - eine klassische Value-Strategie. Ergänzt wird sie inzwischen durch ein Risiko-Managementsystem und ein quantitatives Screening-Modell. Damit werden mögliche Kaufkandidaten aufgespürt. "Wir sind grundsätzlich sehr langfristig orientiert und verlieren gewöhnlich im Bullenmarkt etwas an Boden", erläutert Manager Klaus Ingemann und fügt an. "Wir glauben, dass der Markt kurzfristig orientiert ist, der Langfristinvestor jedoch, wenn er auf Qualität und Bewertung achtet, einen Mehrwert erzielt." Bei der Strategie soll dieser im Durchschnitt drei Prozentpunkte gegenüber dem MSCI World betragen. Seit dem Jahr 2000 wurde das mit diesem Ansatz stets geschafft. Bei der Auswahl der einzelnen Titel, die ein Aufwärtspotenzial von mindestens 20 Prozent aufweisen müssen, greifen die Dänen nur zu, wenn die Unternehmen, starke Bilanzen, wenig Ertragsschwankungen, ein vorzeigbares Umsatzwachstum, gute Corporate Governance und eine attraktive Ausschüttungspolitik aufweisen. Gerade die Dividendenpolitik ist für Ingemann wichtig.
Denn: "Langfristig stammt mehr als die Hälfte der historischen Erträge von Aktien aus Dividendenzahlungen." Außerdem wenden die Value-Experten viel Zeit auf, um mögliche Blasen und Bewertungsfallen zu umgehen. Grund: "Der Markt entwickelt sich in irrationaler Weise an Trends entlang, die durch das Momentum getrieben werden." Ebenso wichtig ist dem Trio das Risikomanagement. "Wenn wir eine neue Aktie ins Portfolio aufnehmen, betrachten wir immer auch, ob sich dadurch das Gesamtrisiko für den Fonds ändert", sagt er.
Portfolio
Obwohl Ingemann möglichst auf Jahressicht kein Geld verlieren möchte, ist er in der Regel voll investiert und hat, wenn überhaupt, nur eine geringe Cashquote. Zudem liegt die Active-Share-Quote meist im Bereich von rund 90 Prozent. Daher liegen die relativen Risiken vor allem auf der Titelebene und weniger in Sektoren oder Regionen. 50 bis 80 Titel weist der Fonds meist auf - aktuell sind es 56. Ein Einzelwert wird mit maximal sechs Prozent gewichtet. Größter Wert ist derzeit SAP mit 5,8 Prozent. Bei den Ländern geben die USA mit gut 60 Prozent den Ton an. Deutsche Titel sind mit knapp 7,5 Prozent gewichtet. Emerging Markets machen knapp acht Prozent aus. Die Dänen haben etwa Positionen in Lukoil, oder dem Kasinobetreiber Sands China. Stärkster Sektor sind mit 26 Prozent Finanzwerte, wozu weniger Banken, als vielmehr Börsengesellschaften oder Rating-Agenturen zählen. IT hat mit 17 Prozent das zweithöchste Gewicht.
Fazit
Dem AB Global Core fehlt durch den KVG-Wechsel die gute Historie. Die Manager sind erfahren. Wer einen valuelastigen Fonds sucht, sollte ihn in Erwägung ziehen.
jk