Zumindest in den fünf großen europäischen Märkten habe Adidas die Position des Marktführers bei Fußballtretern wieder vom Erzrivalen Nike zurückerobert. Gut ein Drittel aller Schuhe trügen wieder die drei Streifen der Herzogenauracher. Vor zwei Jahren noch hatten die Amerikaner den europäischen Platzhirsch in dem prestigeträchtigen Geschäft auf Platz 2 verdrängt.
Das deutsche Nationaltrikots werde sich 1,3 Millionen Mal verkaufen, erwartet Hainer, der die Kapitänsbinde in Herzogenaurach im Herbst abgibt. Die Menge ist in etwa soviel wie beim letzten Turnier um die beste Mannschaft Europas, aber deutlich weniger als bei der WM 2014, als Adidas drei Millionen Leibchen mit seinem Logo bedruckte. Als offizieller Sponsor rechnet Adidas im laufenden Jahr damit, sieben Millionen EM-Bälle zu verkaufen, so viele wie vor vier Jahren, aber etwa nur die Hälfte wie im WM-Jahr 2014.
Durch die verhaltene Nachfrage haben erste Händler bereits die Preise für das 85 Euro teure Trikot gesenkt. Adidas-Fußballchef Markus Baumann warnte, die Händler könnten den Schritt bereuen, da während des laufenden Turniers die Nachfrage anziehe. Die Hälfte des angepeilten Umsatzes von 2,5 Milliarden Euro entfällt auf Schuhe und Bälle, die andere Hälfte auf Trikots von Vereins- und Nationalmannschaften. Bei dem Sportspektakel in Paris rüstet Adidas neun Teams aus, Nike sechs und der zweitgrößte deutsche Anbieter Puma fünf.
Reuters