Bei Gesprächen mit der europäischen Rüstungsagentur OCCAR am Freitag in Toulouse habe Airbus die Lieferprobleme eingeräumt und Optionen präsentiert, wie damit umgegangen werden könne, sagte ein Vertreter aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Suder und Gerwert wollten nun darüber verhandeln, wie die Schwierigkeiten gelöst werden könnten. Die Lieferverzögerungen beträfen nicht nur Deutschland, sondern auch andere Abnehmerstaaten.
Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass Airbus der Bundeswehr dieses Jahr vermutlich deutlich weniger als die geplanten fünf A400M liefern wird. Grund sind offenbar Probleme bei der Fertigung der Flugzeugrümpfe. Kurz vor Weihnachten hatte Airbus mit vierjähriger Verspätung den ersten A400M der Bundeswehr übergeben. Die deutschen Streitkräfte erhalten 53 Maschinen, von denen 13 jedoch weiterverkauft werden sollen.
Die ersten Flugzeuge werden noch nicht die volle Ausstattung haben. Vor Deutschland haben bereits Frankreich, die Türkei und Großbritannien A400M-Maschinen erhalten. Über das Rüstungsvorhaben war es unter anderem wegen massiver Kostensteigerungen mehrfach zu heftigem Streit zwischen Airbus und den Abnehmerstaaten gekommen.
Reuters