Die in den USA notierten Anteilsscheine der Deutschen Bank hatten bereits am Donnerstag knapp sieben Prozent verloren, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Rückzug einiger Großkunden berichtet hatte. Das Geldhaus betonte daraufhin, dass seine Finanzlage solide sei. Die Analysten von JPMorgan taxieren die Kosten für die Beilegung der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten auf etwa 5,4 Milliarden Dollar. Hinzu kämen aber noch die Strafzahlungen für umstrittene US-Immobiliengeschäfte. JPMorgan rechnete mit einer Summe von drei bis vier Milliarden Dollar. Ursprünglich hatten die Behörden 14 Milliarden Dollar gefordert. Die Deutsche Bank ist an der Börse derzeit umgerechnet etwa 15,5 Milliarden Dollar wert.

"Offenbar wird die Lage immer komplizierter", sagte ein Börsianer. Er riet dazu, die Kursentwicklung der Credit Default Swaps (CDS) und der Anleihen der Deutschen Bank genau im Auge zu behalten. BÖRSE ONLINE hatte bereits gestern auf die Entwicklung bei den CDS hingewiesen.