Nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt hieß es zunächst lediglich, es werde weiter nach einer Lösung gesucht. Die Geldgeber hatten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein mögliches Kompromisspaket ausgelotet, das der griechischen Regierung vorgelegt werden könnte. Ob damit eine Einigung mit Athen erzielt werden kann, blieb zunächst offen.
"Es geht um ein allerletztes Angebot der Geldgeber", verlautete aus Verhandlungskreisen. Grundlage sei das bestehende Hilfsprogramm aus dem Jahr 2012, das bis Ende Juni verlängert wurde. Es lägen nochmals alle Vorschläge auf dem Tisch. Die Zeit für eine Einigung wird immer knapper. Bereits an diesem Freitag muss Athen trotz leerer Kassen die nächste Kreditrate an den IWF zurückzahlen.
Merkel und Hollande hatten am Sonntag wiederholt mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras telefoniert. Das Gespräch sei konstruktiv verlaufen, hieß es. Laut Bundesfinanzministerium ist kein Sondertreffen der Euro-Staaten zu Griechenland geplant, um über den Verhandlungsstand zu beraten. Auf Arbeitsebene gab es in den Beratungen mit Athen zuletzt kaum Fortschritte.
Dragasakis - zuständig für die Finanzen Griechenlands - erklärte über den Kurznachrichtendienst Twitter
Griechenland muss zu diesem Freitag einen Kredit von 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Insgesamt werden in diesem Monat fast 1,6 Milliarden Euro fällig. Für Athen stehen insgesamt noch 7,2 Milliarden Euro an Hilfen bereit; das Geld ist jedoch wegen einer fehlenden Reformliste blockiert.