Porterbrook gehören nach eigenen Angaben 5900 Zugteile, rund ein Drittel aller Personen-, Güterwaggons und Loks, die in Großbritannien unterwegs sind.

Der Kaufpreis liegt nach einem früheren Zeitungsbericht bei umgerechnet bis zu 2,5 Milliarden Euro. ACP trägt davon ein Drittel. Die Allianz äußerte sich dazu nicht. Um Porterbrook hatte unter anderem auch der australische Infrastruktur-Investor Macquarie gebuhlt, wie die "Sunday Times" im September berichtet hatte. Bisher gehörte Porterbrook einem Konsortium, an dem die Deutsche Bank und die Fonds OPTrust, iCON Infrastructure und Antin Infrastructure beteiligt waren.

Versicherer suchen derzeit wegen der niedrigen Zinsen auf Staats- und Unternehmensanleihen händeringend nach langfristigen Investitionsmöglichkeiten, die stabile Erlöse versprechen.

Der Einstieg bei Porterbrook passt in die neue Strategie von ACP. Sie hatte sich vom klassischen Private-Equity-Geschäft nach einigen Misserfolgen verabschiedet. Sie konzentriert sich nun auf Infrastruktur-Investitionen und beteiligt sich an Dachfonds. ACP hat bisher 5,1 Milliarden Euro in Infrastruktur und Erneuerbare Energien investiert, darunter zwei Gasnetze und die Parkuhren in der US-Metropole Chicago. Insgesamt verwaltete ACP Ende Juni 10,1 Milliarden Euro.

Reuters