Wenn der DAX innerhalb von zwei Tagen um 1000 Punkte
fällt, bekommen wir auch graue Haare", sagt Harald
Sporleder, der Fondsmanager des
Allianz Discovery Europe
Strategy. "In schwierigen Marktphasen tun wir uns aber
leichter, Geld zu verdienen". Tatsächlich stemmte sich der Long-
Short-Fonds im August 2011 und August 2015 erfolgreich gegen
die Aktienbaisse. "Der Schutz gegen fallende Märkten ist heute
sehr wichtig für unsere Kunden", sagt Sporleder. Zudem erreichte
er bislang sein jährliches Renditeziel von fünf Prozent und unterbot
sein Volatilitätsziel von fünf bis acht Prozent.
Sporleder investiert beim Allianz Discovery Europe Strategy
in europäische Aktien. Teils setzt er auf steigende, teils auf fallende
Kurse. Komplett marktneutral will er aber nicht sein, sodass
sich alle Long- und Short-Wetten auf Aktien, Branchen und
Länder aufheben. "Wer so agiert, wird keine adäquaten Returns
erzielen", sagt er über seine Erfahrungen. Er setzt daher gezielt
auf Branchen, Länder oder Themen, um höhere Renditen zu erzielen.
Als Beispiel nennt er britische Betreiber von Supermärkten.
Dort setzt er seit einiger Zeit auf fallende Kurse. Grund: Die
deutschen Discounter Aldi und Lidl rollen dort den Markt auf.
Etablierte britische Marken wie Tesco geraten so unter Druck.
"Großbritannien vollzieht hier eine Entwicklung nach, die in
Deutschland bereits vor zehn Jahren begonnen hat", analysiert
Sporleder. Auch bei Betreibern von Nuklearkraftwerken setzt er
auf fallende Kurse, weil die Stilllegung der Kraftwerke sie finanziell
überfordern könnte. "Zudem sind wir strukturell short bei
Mega Caps", fügt er an. Einzig bei Währungen agiert er marktneutral,
weil Long-Short-Wetten dort keinen Sinn machten.
Wer eine unkorrelierte Anlage zu Aktien und Anleihen sucht,
ist beim Allianz Discovery Europe Strategy gut aufgehoben.