Wird es Zeit, beim KI-Star Palantir schnell die sagenhaften Gewinne mitzunehmen? Die Analysten von Jefferies schlagen Alarm und raten, die Aktie jetzt dringend zu verkaufen.

Keine Frage: Die Aktie von Palantir zählt neben der von Nvidia wohl zu den KI-Stars der Börse. Seit Jahresbeginn liegt sie sagenhafte 280 Prozent im Plus. Kein Wunder: Palantir bietet geniale Big Data Lösungen, und Daten sind nun einmal der Grundbaustein einer jeden Künstlichen Intelligenz. Gleichzeitig hebt sich das Unternehmen auch noch durch Cyber-Security-Lösungen hervor, hat Regierungs- und kommerzielle Kunden. Besonders die erst vergangenes Jahr eingeführte „Artificial Intelligence Platform“ („AIP“) erfreut sich einer sagenhaften Nachfrage.

So konnte das Unternehmen bei den vergangenen Quartalszahlen auch stets die Erwartungen übertreffen und der Kurs konnte entsprechend steigen. Die Analysten von Jefferies schlagen nun allerdings Alarm und sehen eine akute Crash-Gefahr für die Aktie. Sollten Anleger demnach ihre Palantir-Aktien also lieber schnell verkaufen?

Palantir Technologies (WKN: A2QA4J)

Jefferies sieht riesige Crash-Gefahr bei Aktien von Palantir – das steckt dahinter

Doch was stimmt die Analysten von Jefferies so pessimistisch? Das Finanzportal „Seeking Alpha“ berichtet von einer neuen Investoren Mitteilung, in der die Experten darauf hinweisen, dass der Kursanstieg von Palantir alles andere als nachhaltig sei. „Wir betonen die zunehmende Häufigkeit von Insiderverkäufen über Handelspläne nach Regel 10b5-1, da die Aktie gestiegen ist“, heißt es darin. „CEO Alex Karp hat in den letzten drei Monaten fast 40 Millionen PLTR-Aktien für insgesamt mehr als 1,9 Milliarden Dollar verkauft und allein in den letzten zwei Wochen mehr als 18 Millionen Aktien für insgesamt mehr als 1 Milliarde Dollar. Obwohl er bereits ~20 % seines Gesamtanteils an PLTR verkauft hat, erlaubt sein aktueller Handelsplan nach Regel 10b5-1 den Verkauf von weiteren ~9 Millionen Aktien bis Mai 2025. Dies könnte zu einem weiteren Überhang für die Aktien führen.“

Ein weiterer Grund: Während Umsatzausblick moderat gestiegen ist, hat die Bewertung unverhältnismäßig stark zugenommen. Das könnte darauf hindeuten, dass Aktie überbewertet ist, weil die Marktstimmung die tatsächliche Geschäftsentwicklung übertrifft. Dies ist ein Argument dafür, dass die jüngste Kurssteigerung möglicherweise nicht nachhaltig ist.

„Das letzte Mal, dass wir derart hohe Ausweitungen der Bewertungsmultiplikatoren erlebt haben, war während der Covid-Blase, als bei vielen wachstumsstarken Unternehmen gleichzeitig eine deutliche Ausweitung der Bewertungsmultiplikatoren zu verzeichnen war“, so die Experten.

Jefferies stuft die Aktie daher als „Underperform“ ein mit einem Kursziel von 28 US-Dollar – das entspricht einer Crash-Gefahr von rund 55 Prozent.

Lesen Sie auch: Nvidia-Aktie fällt: Darum sind Anleger plötzlich enttäuscht

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.