Der Personalsoftware-Anbieter Atoss Software hat am Montag die vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Aufgrund der guten Entwicklung des Cloud-Geschäfts konnte der Softwareanbieter ein weiteres Rekordjahr verbuchen. So haben die Münchner den Anteil von Auftragseingängen durch Cloud & Subskriptionen an den Softwareaufträgen in 2021 von 42 Prozent auf 68 Prozent ausgebaut. Der Umsatz im vergangenen Jahr kletterte in diesem Bereich nachhaltig um 54 Prozent in die Höhe.

Der Umsatz im Gesamtjahr stieg gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 97,1 Millionen Euro. Auch das operative Ergebnis, vor Zinsen und Steuern, ist ungeachtet starker Investitionen leicht auf 27,2 Millionen Euro angestiegen (2020: 26,2 Millionen Euro). Hier machten sich aber hohe Personalkosten im internationalen Sales-Bereich bemerkbar. Dennoch habe Atoss damit die angestrebte operative Ebit-Marge von 27 Prozent übertroffen.

Ausblick überzeugt


Durch den Rückstand im Bereich Digitalisierung gewinne Atoss bei Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen weiter stark an Bedeutung, kommentierte der Konzern die Ergebnisse. Zudem sei die Auftragslage ausgezeichnet und die Nachfrage nach Cloud-Lösungen hoch. Daher blickt das Unternehmen positiv auf 2022. Die Prognose für das laufende Jahr und der mittelfristige Ausblick wurden angehoben. Bezüglich des Umsatzes rechnet Atoss mit 110 statt zuvor 106 Millionen Euro. Der mittelfristige Ausblick für das jährliche Wachstum bis 2025 liege nun bei 13 bis 17 Prozent.

Einschätzung zur Atoss-Aktie


Der generelle Ausverkauf bei Technologie-Aktien in den vergangenen Wochen setzte die Aktie von Atoss stark unter Druck. Zeitweise verlor das Papier über ein Viertel seines Werts. Am Montag konnte sich der Titel teilweise vom Crash erholen. So stieg der Aktienkurs nach Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse über zehn Prozent.

Atoss ist mit 30 Jahren Erfahrung weiterhin auf Wachstumskurs. Das Unternehmen profitiert vom Trend der Digitalisierung insbesondere vom starken Cloud-Geschäft. Ähnlich wie andere Technologie-Unternehmen bietet der Konzern Abonnements an. Dadurch sind die wiederkehrenden Umsätze auf 77 Prozent gestiegen. Das bietet Stabilität für das Geschäft der Softwarefirma. Zudem könnte der Konzern durch den starken Cloud-Bereich seinen Wachstumskurs fortsetzen. Wir bleiben positiv für die Aktie und empfehlen das günstigere Kaufniveau zum Einstieg zu nutzen.

lb